»Tora ist Leben«

Workshops und Veranstaltungen verschoben

Landesrabbiner Alexander Nachama Foto: Esther Goldberg

Die neue Tora für die Jüdische Landesgemeinde Thüringen geht in diesem Jahr nicht mehr auf Reisen.

Darauf hätten sich die drei Partner des Projektes »Tora ist Leben« – Jüdische Landesgemeinde Thüringen, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und Bistum Erfurt – vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geeinigt, sagte ein EKM-Sprecher am Donnerstag in Magdeburg. Alle Workshops und Veranstaltungen würden auf das Frühjahr 2021 verschoben.

auftakt Abgesagt wurde auch die festliche Auftaktveranstaltung am 4. November in der Synagoge Berkach im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Dort hätte der Sofer Reuven Yaacobov bei seiner Arbeit beobachtet werden können. Zum Termin in Berkach war neben dem Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Reinhard Schramm, auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, angekündigt.

Danach waren neun weitere öffentliche Auftritte Yaacobovs unter anderem in Erfurt, Nordhausen und Eisenach geplant. Parallel dazu sollte es ein Vortragsprogramm und Workshops mit etwa 700 Schülern der siebten bis zehnten Klasse geben.

Der Sofer hatte mit der Abschrift einer hebräischen Bibel als Geschenk der Christen an die Juden des Landes vor einem Jahr begonnen. Nach dem Schreiben des letzten der 304.805 Buchstaben will die Gemeinde am 30. September 2021, dem jüdischen Festtag zu ihren Ehren, die neue Tora in Gebrauch nehmen. Zuvor soll sie »voller Freude« durch die Erfurter Innenstadt getragen werden, hatte Landesrabbiner Alexander Nachama zu Wochenbeginn angekündigt. epd

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Kommentar

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025