Unterstützung

»Wir müssen nach vorne blicken«

Gesprächsrunde mit IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch (M.), Vizepräsident Ariel Kligman und Vera Szackamer Foto: Marina Maisel

Trotz Corona-Krise und den daraus resultierenden Beschränkungen ist die Israelitische Kultusgemeinde ihren Mitgliedern nahe. Die neue Internet-Plattform »IKG LIVE!«, die immer größeren Zuspruch findet und nicht nur kulturelle Formate transportiert, macht es möglich.

In der vergangenen Woche schlug das soziale Herz der Gemeinde live vor der Studiokamera. Alle Verantwortlichen aus den unterschiedlichen sozialen Bereichen der IKG nahmen an der Gesprächsrunde teil, berichteten über ihre Arbeit in Corona-Zeiten und beantworteten die Fragen der Zuschauer.

LIVE-ÜBERTRAGUNG Neben Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nahmen an der Live-Übertragung auch Vizepräsident Ariel Kligman, der zweisprachig agierte, Vera Szackamer, die Vorsitzende der Sozialkommission im Vorstand, Olga Albrandt, Leiterin der Sozialabteilung, Heike Scholz (Beratungsstelle für Senioren), Kristian Greite, der Leiter des Seniorenheims, die Pflegedienstleiterin Dinah Zenker und Helen Muallem vom Jüdischen Frauenverein »Ruth« teil.

Welchen Aufgaben und Herausforderungen die sozialen Bereiche der Gemeinde in den letzten Wochen und Monaten ausgesetzt waren, wurde nach den Berichten der Gesprächsteilnehmer schnell deutlich.

Dennoch konnte Charlotte Knobloch zufrieden feststellen, dass trotz aller widrigen Umstände stets zielgerichtet und mit kühlem Kopf agiert wurde. »Gerade die Mitarbeiter der Sozialabteilung und ganz besonders des Seniorenheims haben den Gemeindemitgliedern Halt in einer Zeit geboten, in der sie ihn am dringendsten benötigten«, stellte sie fest.

NOTSITUATION Die IKG-Präsidentin sprach im Rahmen der Veranstaltung auch die erfreulich intensive und enge Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen untereinander an. »Sie haben dafür Sorge getragen«, sagte Charlotte Knobloch, »dass das enge und belastbare soziale Netz in unserer Gemeinde sogar in dieser Notsituation fest gespannt blieb.«

Nach den intensiven Gesprächen des Abends kam Knobloch zu dem Schluss: »Wir müssen nach vorne blicken. Corona und seine Nachwirkungen werden uns noch lange beschäftigen.« Diese Prognose wurde von allen Diskussionsteilnehmern geteilt. Zugleich versicherte sie aber, dass die IKG Sorge dafür trage, ihren Mitgliedern ein Höchstmaß an Dienstleistungen anbieten zu können.

Die Aufzeichnung des Gesprächsabends ist in der Mediathek der IKG jederzeit abrufbar.

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Würdigung

Margot Friedländer wird mit Sonderbriefmarke geehrt

Wie das Finanzministerium mitteilte, war die Sonderbriefmarke für Friedländer ein »besonderes Anliegen« von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil

 04.11.2025

B’nai B’rith

»Wie eine große Familie«

Delegierte aus 20 Ländern kamen zusammen, um sich eine neue Organisationsstruktur zu geben

von Ralf Balke  03.11.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an November-Pogrome

Zum 87. Jahrestag der NS-November-Pogrome von 1938 werden am Sonntag ganztägig die Namen der im Holocaust ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen. Bei einem Gedenken am Abend wird Berlins Regierender Bürgermeister sprechen

 03.11.2025

Gedenkstätten

Gedenkzeichen für jüdische Ravensbrück-Häftlinge

Zur feierlichen Enthüllung werden unter anderem Zentralratspräsident Josef Schuster, die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und der Beauftragte für Erinnerungskultur beim Kulturstaatsminister, Robin Mishra, erwartet

 03.11.2025

Porträt der Woche

Zufluchtsort Musik

Naomi Shamban ist Pianistin, lebt in Dresden und hat eine Schwäche für Märchenfilme

von Alicia Rust  03.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Hund, Katze & Co

Beste Freunde

Wenn Tiere Familie werden: Gemeindemitglieder erzählen vom leisen oder lauten Glück, mit Vierbeinern zu leben

von Christine Schmitt  02.11.2025

Berlin

Parfüm mit Geschichte

Das israelische Label Zielinski & Rozen stellte seine Duftkollektion vor, die 1905 in Jaffa kreiert wurde

von Alicia Rust, Erez Zielinski Rozen, Gemeinde Berlin, Parfüm  02.11.2025