Jewrovision

Unicorns in Frankfurt

Da ist sie, die Jewrovision 2023. Mit der Kraft des Unicorns begannen die Kids und Teenager den vielleicht aufregendsten Freitagnachmittag, den sie bislang hatten. 13 Jugendzentren aus ganz Deutschland treten unter dem Motto »Don’t stop believing« in der Frankfurter Messehalle auf.

Aber erst einmal galt es, ein Phantom zu finden, das Phantom der Festhalle. Wer hätte gedacht, dass es sich hinter Bonnie Tylers Song »Holding Out for a Hero« versteckt hielt? Denn dazu sangen und tanzten die Künstlerinnen und Künstler des Eröffnungsacts.

Für die Jewrovision gibt es ausnahmsweise neue zehn Gebote.

Moderiert wird die Jewro übrigens von Sophie und Garry, die die 20. Jewrovision mit den »specialigsten Specialacts«ankündigten. Einer davon ist Eden Ben-Zaken aus Israel.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Moderatoren-Duo verriet dann auch augenzwinkernd, wie man eine Jewro gewinnt. In sieben Schritten, nämlich: Angefangen von Budgetfragen über Medley-Empfehlungen – mindestens vier Songs müssen es unbedingt sein – oder einfach mal die Großmutter oder den Großvater fragen, ob sie in einem Video mitmachen möchten.

Grußworte Eröffnet wurde die Jewrovision unter anderem mit Grußworten von Zentralratspräsident Josef Schuster, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main.

»In diesen nicht allzu einfachen Zeiten ist es wichtig, dass ihr an euch glaubt. Ihr seid talentierte junge Menschen, die mit ihrer Musik oder mit ihrem Tun ganz viel bewegen können. Einen bescheidenen Beweis dafür liefert die Erfolgsgeschichte der Jewrovision«, sagte Schuster. »Wir werden dem Hass mit einem Fest begegnen, wir werden nicht schweigen.«

Er erinnerte an die Anfänge der Jewrovision, an der damals gerade einmal 120 Jugendliche teilnahmen. Schusters Rat »Habt Spaß, drückt euch mit der Musik aus und tanzt bis der Bär nicht nur in Berlin, sondern auch in Frankfurt am Main steppt!« werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicherlich beherzigen, denn »jüdisch sein und Party zu machen, das darf nicht nur an Purim der Fall sein«, sagte Schuster.

»Glaubt und träumt von einer friedlichen Welt und habt eine tolle Jewrovision«, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in ihrem Grußwort.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte unter hörbarem Missfallen von Teilen des Publikums: »Die Jewrovision-Show ist ein großartiges Symbol für die Strahlkraft jüdischen Glaubens, jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Deutschland. Und dieses jüdische Leben ist so vielfältig – auch in der Kultur.«

Am vergangenen Wochenende sei Liverpool die Hauptstadt des Eurovision Song Contests gewesen, heute, für die Jewrovision, sei es Frankfurt. Roth resümierte: »Zwölf Punkte für alle, die hier mitmachen.«

Mike Singer, der eigentlich einer der zehn Juroren sein sollte, war leider krankheitsbedingt verhindert, aber alle anderen in der Jury waren da und begannen ihre Arbeit mit dem Auftritt vom JuZe Jachad aus Köln und dem JuZe Halev aus Stuttgart.

Lesen Sie mehr zur Jewrovision in unserer kommenden Print-Ausgabe.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025