Berlin

Treffen mit Schoa-Überlebenden

Prinz William und Herzogin Catherine haben am Mittwochnachmittag das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin besucht. Gemeinsam mit dem Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker, gingen sie in den Ort der Information, durch das Stelenfeld und sprachen mit dem 96-Jährigen Auschwitz-Überlebenden Leon Schwarzbaum.

In dem etwa zehminütigen, sehr persönlich gehaltenem Gespräch, erzählte Leon Schwarzbaum aus seinem Leben. Prinz William und Herzogin Catherine hätten sich, so Schwarzbaum zur Jüdischen Allgemeinen, sehr detailiert mit Nachfragen über die Geschichte seiner Familie erkundigt. Schwarzbaum, der als Zeitzeuge selbst viele junge Menschen trifft, bat die beiden, das, was er zu sagen hatte, weiterzuerzählen.

Polen Bevor Prinz William und Herzogin Catherine am Mittwoch nach Berlin kamen, haben sie am Dienstagnachmittag das ehemalige Konzentrationslager Stutthof in der Nähe von Danzig im heutigen Polen besucht.

Gemeinsam mit zwei Schoa-Überlebenden, Manfred Goldberg und Zigi Shipper, gingen sie durch die heutige Gedenkstätte und legten Steine am Mahnmal für die Ermordeten nieder.

»Es war ein erschütterndes Ereignis«, zitiert die britische Zeitung »The Telegraph« den 87-jährigen Goldberg, der vor seinem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers zögerte, aber an der Seite des königliches Paares »endlich der Vergangenheit ins Auge blicken« wollte.

Auch für Zigi Shipper war die Rückkehr nach Stutthof eine Hürde, die er überwinden wollte. Er dachte sich, berichtet »The Telegraph«, wenn über den Besuch der Herzogin und des Herzogs im Fernsehen oder in den Zeitungen berichtet wird, dann würden sich mehr Menschen die Frage stellen, warum sie nicht auch diesen Ort besuchen, um so über die Vergangenheit zu lernen.

zeitzeugen Goldberg und Shipper waren gerade 15 Jahre alt, als sie am 3. Mai 1945 befreit wurden. Am Dienstag erzählten sie Prinz William und Herzogin Catherine aus ihrem Leben. Die beiden hochbetagten Herren sprechen heute als Zeitzeugen in Schulen.

Der Herzog und die Herzogin von Cambridge werden am Mittwoch unter anderem auch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin besuchen. ja

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025