Münster

Trauer um Ruth Frankenthal

Ruth Frankenthal sel. A. (1948–2020) bei der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz durch Oberbürgermeister Markus Lewe Foto: Matthias Alke

Die Jüdische Gemeinde Münster und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) trauern um Ruth Frankenthal sel. A., die am 22. Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit starb.

Die Jüdische Gemeinde verliere mit ihr nicht nur ein Mitglied der ersten Stunde nach Neuerrichtung der Jüdischen Gemeinde in der Nachkriegszeit, »sondern eine engagierte Frau, die unermüdlich für Humanität und Gerechtigkeit einstand und sich insbesondere auch gegen das Vergessen, gegen Rassismus und gegen Antisemitismus einsetzte«, heißt es in einer Pressemitteilung.

herzensanliegen Ruth Frankenthal, Jahrgang 1948, sei es ein Herzensanliegen gewesen, »sich für eine kluge, nachhaltige Form der Gedenk- und Erinnerungskultur einzusetzen, die das Erinnern an Gestern pflegt und zugleich das Handeln im Hier und Heute stärkt«.

Die Jüdische Gemeinde verliert mit ihr ein Mitglied der ersten Stunde nach Neuerrichtung der Jüdischen Gemeinde in der Nachkriegszeit.

Seit 1992 war Ruth Frankenthal jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ). Dort habe sie wesentlich zur Verständigung jüdischer und christlicher Menschen beigetragen: »Geprägt durch ihre Erfahrungen als Kind von Holocaust-Überlebenden war ihr Leben erfüllt von ihrem Einsatz gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus, gegen das Vergessen und für die Vermittlung jüdischer Religion und Kultur«, schreibt die CJZ auf ihrer Webseite.

Für ihr vielfältiges Engagement – Ruth Frankenthal war unter anderem auch Gründungsmitglied der »Deutschen Freunde der Hadassah Medical Relief Association« – wurde sie 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. ja

Chabad

»Eine neue Offenheit«

Seit 20 Jahren ist Heike Michalak Leiterin der Jüdischen Traditionsschule. Ein Gespräch über Neugier, das Abenteuer Lernen und die Ängste der Eltern

von Christine Schmitt  05.12.2025

WIZO

Tatkraft und Humanität

Die Gala »One Night for Children« der Spendenorganisation sammelte Patenschaften für bedürftige Kinder in Israel

von Ellen Presser  05.12.2025

Porträt der Woche

Mit Fingerspitzengefühl

Hans Schulz repariert Fahrräder und spricht mit seinen Kunden auch über Israel

von Alicia Rust  05.12.2025

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025

Berlin

Ein Nachmittag voller Licht

Mitzwa Express lädt zum traditionellen Chanukka-Basar in die Synagoge Pestalozzistraße ein

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025