»Meet a Jew«

Bundespräsident übernimmt Schirmherrschaft

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält »Meet a Jew« für ein überzeugendes Projekt. Foto: pr

»Meet a Jew«

Bundespräsident übernimmt Schirmherrschaft

Zentralrat der Juden freut sich über die Unterstützung des Begegnungsprojekts

 04.03.2021 13:52 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt die Schirmherrschaft für das Projekt »Meet a Jew« des Zentralrats der Juden in Deutschland. Damit erfahre das Begegnungsprojekt eine besondere Unterstützung, erklärte der Zentralrat.

Bereits 2019 hatte das Staatsoberhaupt sich positiv über die Pläne für »Meet a Jew« geäußert. Es sei »eine ebenso schöne wie einfache Weise, dem eigenen Glauben ein Gesicht zu geben, auf Andersgläubige zuzugehen, miteinander ins Gespräch zu kommen, Gemeinsames zu entdecken«, erklärte Steinmeier nach einem Zusammentreffen mit Teilnehmern damals. Viele in Deutschland, Juden und Nichtjuden, hätten diesen Wunsch.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Meet a Jew« wurde Anfang 2020 vom Zentralrat gestartet. Jüdische Freiwillige geben in Schulen, Universitäten, Vereinen und anderen Foren persönliche Einblicke in ihren Lebensalltag und beantworten Fragen rund um die jüdische Gegenwart. Auch während der Corona-Pandemie wurde die Initiative weitergeführt und durch digitale Angebote ergänzt. Sie wird vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Programms »Demokratie leben!« gefördert.

PRÄVENTION »Wir freuen uns sehr, dass der Bundespräsident die Schirmherrschaft für unser Projekt übernommen hat«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. »Gerade angesichts der verbreiteten antisemitischen Verschwörungsmythen in Zusammenhang mit Corona sind direkte Begegnungen von Juden und Nichtjuden so wichtig.«

Für den Zentralrat ist »Meet a Jew« auch ein Baustein in der Antisemitismus-Prävention. Im vergangenen Jahr waren mehr als 350 Freiwillige bundesweit in über 230 analogen und digitalen Begegnungen aktiv.

Mit »Meet a Jew Sports« und »Meet a Jew Campus« würden zudem neue Zielgruppen erreicht, so der Zentralrat. Mit der baldigen Rückkehr zum Präsenzunterricht freue sich das Projektteam auf eine baldige Wiederaufnahme von analogen Begegnungen auch an Schulen, erklärte der Dachverband in einer Pressemitteilung. ja

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025