Unterstützung

Solidarität ohne Ende

Unterstützung für den jüdischen Staat Foto: Rafael Herlich

Mit dem Waffenstillstand im Nahen Osten ist die Not in Israel nicht gelindert. Viele Juden in Deutschland wollen helfen. Die Hamburger riefen für Montag zu einer Flashmob-Demonstration, auf. Am Mittwoch vorvergangener Woche gingen rund 200 Juden in Frankfurt am Main auf die Straße, um ihre Solidarität für Israel zu zeigen. In München demonstrierten sie am Sonntag. Jüdische Organisationen verschiken Spendenaufrufe per Mail.

Unter ihnen auch der Bundesverband Jüdischer Studierender in Deutschland (BJSD). Die Mitarbeiter des Magen David Adom (Roter Davidstern) seien oftmals als erste an Ort und Stelle, um die Verletzten zu bergen und ihnen umfassende medizinische Hilfe und psychologische Betreuung zu bieten. Jeder gespendete Euro sei eine willkommene Stütze für die Menschen in Not. »Wir dürfen ihnen diese nicht versagen!«, appellieren die BJSD-Akteure.

Aufgaben Die weltweite zionistische Frauenorganisation WIZO ruft ebenfalls zur Unterstützung Israels auf. Deutschland-Präsidentin Diana Schnabel informiert in einem Schreiben darüber, wie die WIZO in diesen Tagen aktiv geworden ist und welche Aufgaben noch vor ihr liegen. So seien derzeit die Tagesstätten in Beer Sheva, Sderot, Netivot, Kiryat Gat, Kiryat Malachi, Aschdod, Aschkelon und Yavne geschlossen.

WIZO habe eine Hotline für Eltern eingerichtet, bei der sie sich Rat holen können, wie sie mit Ängsten und Traumata der Kinder und auch mit ihren eigenen umgehen können. »Dafür wurden zusätzliche Berater und Psychologen eingestellt«, schreibt Schnabel. Obdachlos Gewordenen bietet die WIZO vermehrt psychologische Hilfe und Betreuung für einzelne Hilfesuchende und ganze Familien an. »Dieses Angebot nehmen täglich mehr Bürger auch aus Jerusalem, Tel Aviv und Umgebung in Anspruch«, weiß die WIZO-Präsidentin.

Sie sei beeindruckt von dem Zusammenhalt der israelischen Bevölkerung. »Sonst nimmermüde beim Argumentieren und Diskutieren«, rücke sie in Notzeiten zusammen. »Jugendliche melden sich freiwillig bei den verschiedensten Hilfsorganisationen. Alle WIZO-Internate und -Schulen seien darauf eingestellt, Menschen aus der Grenzregion im Süden unterzubringen. «Wir haben sofort unser Theodor-Heuss-Zentrum in Herzliya freigegeben», so Schnabel.

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025