Pflege

Selbstständig im Alter

Vor einem guten Jahr hat die neue Zaidman Seniorenresidenz ihren Betrieb aufgenommen. Neben Plätzen für eine vollstationäre Pflege und Tagespflege (teilstationäre Pflege) hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) auch einen Bereich für das Betreute Wohnen vorgesehen. Hier können rüstige Senioren ein selbstständiges Leben mit der Möglichkeit verbinden, im Bedarfsfall gesicherte Betreuung zu erhalten.

Die 108 Plätze für die vollstationäre Pflege sind bereits alle belegt. Im Juni sollen nun auch die Wohnungen für das Betreute Wohnen bezugsfertig sein. »Das Interesse ist groß«, freut sich Anja Mühlner. Sie leitet das Haus, das die IKG als Trägerin gemeinsam mit der AWO München im Münchner Stadtviertel Prinz-Eugen-Park betreibt. Am vergangenen Sonntag konnten sich Interessenten einen Eindruck vom Haus machen und einen ersten Blick in die Räumlichkeiten im vierten und fünften Stock der Seniorenresidenz werfen.

28 Wohnungen umfasst der Bereich Betreutes Wohnen insgesamt: zehn Einzimmer-, 16 Zweizimmer- und zwei Dreizimmer-Wohnungen. Sie sind alle mit einer hochwertigen Küche und einem behindertengerechten, barrierefreien Bad ausgestattet. Im fünften Stock verfügen sie zudem über eine eigene Terrasse, darunter im vierten Stock laden zwei großzügige Gemeinschaftsterrassen, die den Blick in eine Grünanlage eröffnen, zum Verweilen ein.

Die Einrichtung ihrer Räumlichkeiten können die Bewohner individuell nach ihrem Geschmack gestalten.

Die Einrichtung ihrer Räumlichkeiten können die Bewohner selbstverständlich individuell nach ihrem Geschmack gestalten. »Im Grunde sind diese Wohnungen wie Mietwohnungen«, so Mühlner, »nur dass die Bewohner zusätzlich von der besonderen Hausgemeinschaft profitieren können, soweit sie das möchten.« So stehen ihnen die Gemeinschaftsräume, das hauseigene Café, die Bibliothek, der Garten und natürlich die elegant gestaltete Synagoge offen. Diese verfügt über 100 Plätze, darunter auch Rollstuhlplätze, und bietet damit genügend Raum, um Gottesdienste und jüdische Feiertage auch gemeinsam mit Angehörigen und Gästen zu feiern.

Die religiöse und seelsorgerliche Betreuung der Zaidman Seniorenresidenz liegt bei Rabbiner Jan Guggenheim. Schließlich sind die Bewohner des Hauses auch zu dem Programm des Seniorentreffs »Mif­gasch Chawerim« eingeladen, der wöchentlich Vorträge, Konzerte, Schach oder Zumba sowie Exkursionen anbietet.

Nach Bedarf und auf Wunsch kann man zusätzliche (kostenpflichtige) Unterstützungsangebote wie Verpflegung aus der hauseigenen koscheren Küche, Hausmeisterdienste, Wäschepflege und Wohnungsreinigung hinzubuchen. Das gilt auch für das Hausnotrufsystem. Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, die Tagespflege zu vereinbaren und bei zunehmender Pflegebedürftigkeit bevorzugt in den Bereich der vollstationären Pflege umzuziehen.

Als Ansprechpartner für das Betreute Wohnen steht Alexej Veprinskij allen Interessenten für nähere Informationen und eine persönliche Beratung zur Verfügung.

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025