Berlin

Scholz: Margot Friedländers Einsatz ist »Glück für unser Land«

Foto: picture alliance/dpa

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer hat das »Goldene Herz« des Vereins »Ein Herz für Kinder« erhalten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) übergab die Auszeichnung am Samstagabend an die 102-Jährige, wie die Organisation mitteilte. Geehrt wurde Friedländer den Angaben zufolge für ihre Erinnerungsarbeit und ihre Projekte mit Jugendlichen im Kampf gegen Antisemitismus.

Scholz würdigte den Einsatz Friedländers. »Sie haben Ihrem Land die Hand gereicht. Als späte Rückkehrerin, welch große Geste, welch Glück für unser Land«, so der Kanzler. »Sie sind zurückgekommen, um mit uns zu sprechen. Um Jugendlichen das fast Unvorstellbare vorstellbar zu machen.«

Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Als junge Frau musste sie sich als Jüdin monatelang vor den Nazis verstecken und wurde schließlich doch deportiert. Sie überlebte das KZ Theresienstadt und wanderte mit ihrem Mann nach dem Krieg in die USA aus. Ihre Mutter, ihr Bruder und ihr Vater sowie zahlreiche weitere Verwandte waren von den Nationalsozialisten ermordet worden. Mit 88 Jahren kehrte Friedländer zurück in ihre Geburtsstadt Berlin und veröffentlichte ein Buch über ihre Lebensgeschichte.

Bei der Spendengala, die live im ZDF gezeigt wurde, kamen über 21 Millionen Euro zusammen, wie es weiter hieß. Über 80 Prominente hatten an den Spendentelefonen gesessen und Hilfsprojekte vorgestellt. Der Verein existiert nach eigenen Angaben seit 45 Jahren und konnte seither mit über 482 Millionen Euro in über 22.700 Projekten für Kinder helfen.

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025

Jewrovision

Party der Herzen

1300 Jugendliche kamen in Dortmund zum größten Gesangs- und Tanzwettbewerb für jüdische Kinder und Teenager zusammen. In angespannten Zeiten lebten sie das Motto »United in Hearts«

von Katrin Richter  11.06.2025