»Slammt Tacheles!«

Poetry Slam-Wettbewerb auf der Zielgeraden

Die Berliner »Bar jeder Vernunft« Foto: picture alliance / POP-EYE

Alea iacta est. Soeben ist die Frist für Einreichungen beim Poetry Slam-Wettbewerb »Slammt Tacheles!« abgelaufen. Was dies bedeutet? Bei den Kandidaten steigt die Spannung, denn am 13. Juli ist es soweit: Die Jury wird aus allen Einsendungen zehn zu prämierende Beiträge auswählen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach Angaben der Organisatoren liegen »viele« Poetry Slam-Beiträge aus zehn Bundesländern vor, von Kandidaten im Alter von 16 bis 82 Jahren. Sie lieferten jeweils eine Portion »Poetry-Slam zum jüdischen Leben in Deutschland«. Das Wort »Dichterwettstreit« klingt weniger cool. Daher sind die Kandidaten eher »Spoken Word-Performer« als »Interpreten des gesprochenen Wortes«.

Neunköpfige Jury Die Jury ist neunköpfig. Mit Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Felix Klein, dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Olaf Zimmermann, dem Sprecher der Initiative Kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, sind zunächst einmal die vier Initiatoren des Poetry Slam-Wettbewerbes vertreten.

Hinzu kommen Denise Bretz vom Lektora-Verlag, Nora-Eugenie Gomringer, die Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Frederek Musall, der Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte ist, der »Spoken Word-Performer« Henrik Szanto sowie die Poetin, Aktivistin und Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion (JSUD) Hanna Veiler.

»Dass sich so viele Menschen aller Altersgruppen dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt haben, um mit uns Tacheles zu slammen, beeindruckt mich sehr«, erklärte Olaf Zimmermann. »Ich freue mich schon jetzt auf die Sichtung der vielfältigen Beiträge zum jüdischen Leben in Deutschland.«

Feierliche Prämierung Der erste Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 14.500 Euro zur Verfügung. Am 9. Oktober, am vierten Jahrestag des Anschlages auf die Synagoge von Halle, erfolgt die feierliche Prämierung in der Berliner Bar jeder Vernunft.

Nach Halle hatten die Initiatoren einen Fotowettbewerb gestartet. Im Folgejahr fand eine Tagung zum Medienbild von Jüdinnen und Juden in Deutschland statt, und 2022 ein Schreibwettbewerb. Nun sind die Dichter dran.

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 05.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Ein Gemälde an der bekannten East Side Gallery ist Ziel einer antisemitischen Schmiererei geworden. Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. November bis zum 13. November

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Würdigung

Margot Friedländer wird mit Sonderbriefmarke geehrt

Wie das Finanzministerium mitteilte, war die Sonderbriefmarke für Friedländer ein »besonderes Anliegen« von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil

 04.11.2025

B’nai B’rith

»Wie eine große Familie«

Delegierte aus 20 Ländern kamen zusammen, um sich eine neue Organisationsstruktur zu geben

von Ralf Balke  03.11.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an November-Pogrome

Zum 87. Jahrestag der NS-November-Pogrome von 1938 werden am Sonntag ganztägig die Namen der im Holocaust ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen. Bei einem Gedenken am Abend wird Berlins Regierender Bürgermeister sprechen

 03.11.2025