Leipzig

Neues Institut für Traditionelle Liturgie

Zentralratsvizepräsident Josef Schuster, Rabbiner Zsolt Balla und der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann (v.l.) Foto: Gregor Zielke

Das Rabbinerseminar zu Berlin erweitert sein Ausbildungsangebot: In diesem Herbst soll in Leipzig ein Institut für Traditionelle Liturgie seine Arbeit aufnehmen. Damit wird es neben dem Kantorenseminar des liberalen Abraham Geiger Kollegs in Deutschland auch eine orthodoxe Lehrstätte für Liturgie geben – angeschlossen an das Berliner Rabbinerseminar.

Ehrendekan des Instituts für Traditionelle Liturgie soll Joseph Malovany werden, Kantor der Fifth Avenue Synagoge und Professor für Liturgische Musik an der Belz School of Jewish Music der Yeshiva University in New York. Leiter wird Leipzigs Gemeinderabbiner Zsolt Balla, Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Das gab Rabbiner Joshua Spinner, Vorstandsvorsitzender des Rabbinerseminars, bei einem Mittagessen für Freunde und Förderer am Sonntag in Berlin bekannt.

Studenten Das neue Institut für Traditionelle Liturgie in Leipzig sei nicht als orthodoxe Antwort auf die liberale Kantorenausbildung in Berlin gedacht, sagte Spinner der Jüdischen Allgemeinen. Liturgie und der richtige Nussach seien nicht nur für Kantoren wichtig, sondern gehörten »zum Leben aller Beter«. Daher solle es in Leipzig eine spezielle Ausbildung für einzelne Kantoren geben, aber zusätzlich auch Blockseminare für Laien sowie Fortbildungen für alle Studenten des Rabbinerseminars.

Rabbiner Zsolt Balla rechnet für das kommende Jahr mit vier Studenten, die im Fortgeschrittenenprogramm unter Leitung von Kantor Malovany eine zwei- bis dreijährige Kantorenausbildung beginnen werden. Das Institut für Traditionelle Liturgie soll im Kulturzentrum Ariowitsch-Haus im Leipziger Waldstraßenviertel untergebracht werden.

Josef Schuster, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, begrüßte die Einrichtung des neuen Instituts in Leipzig. Der Zentralrat unterstütze die Ausbildung von Kantoren und Rabbinern in allen Strömungen des Judentums, so Schuster. Küf Kaufmann, Mitglied im Präsidium des Zentralrats und Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig sagte, er freue sich sehr darüber, dass die Stadt eine neue jüdische Institution bekommen soll. Damit werde die jüdische Gemeinde erneut ein »Teil des Leipziger Stadtlebens«, sagte Kaufmann.

Lesen Sie mehr dazu in unserer kommenden Printausgabe.

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025

Nachruf

Lev tov, ein gutes Herz

Der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski ist verstorben

 09.10.2025

WIZO

Party und Patenschaften

Die diesjährige Gala der Frauen-Organisation in Frankfurt übertraf alle Erwartungen

von Laura Vollmers  06.10.2025

7. Oktober

Jüdische Gemeinde fordert aus Zeichen der Solidarität Israel-Flagge vor Rathaus

Am Dienstag jährt sich das von Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen verübte Massaker in Israel zum zweiten Mal

 05.10.2025

Porträt der Woche

Auf der Bühne des Lebens

Elena Prokhorova war Lehrerin und findet ihr Glück im Theaterspielen

von Christine Schmitt  05.10.2025