Claims Conference

Neuer Deutschland-Repräsentant

Rüdiger Mahlo Foto: Claims Conference

Die »Conference on Jewish Material Claims Against Germany« (Claims Conference) in Deutschland hat Rüdiger Mahlo zum neuen Repräsentanten ernannt. Damit tritt Mahlo die Nachfolge des 2010 verstorbenen Georg Heuberger an.

»Mit Rüdiger Mahlo hat die Claims Conference eine profilierte und international erfahrene Persönlichkeit zu ihrem Repräsentanten in Deutschland berufen«, erklärte Greg Schneider, Executive Vice President der Claims Conference. »Er ist in Amerika und in Europa gleichermaßen verwurzelt.«

»Auch beinahe 70 Jahre nach Kriegsende bedürfen viele Überlebende des Holocaust unserer Unterstützung und Zuwendung«, sagte Mahlo. »Als engagierter Jude in Deutschland sehe ich hier meine persönliche Verpflichtung. Dass heute wieder eine vitale und selbstbewusste jüdische Gemeinde in Deutschland lebt, ist nur möglich, weil sich die Bundesrepublik Deutschland zu ihrer moralischen und historischen Verantwortung bekennt. Gemeinsam wollen wir dafür arbeiten, dass die Überlebenden des Holocaust ihren Lebensabend unter würdigen Bedingungen verbringen können«, erklärte Mahlo weiter.

Erfahrung Rüdiger Mahlo wurde 1974 in Berlin geboren und ist dort aufgewachsen. Zuletzt war er in leitender Position in einem internationalen Medienunternehmen tätig. Mahlo absolvierte ein Jurastudium an der Freien Universität Berlin und erwarb einen Master of Business Administration am College of William and Mary in Williamsburg, Virginia.

Ehrenamtlich hat er sich unter anderem als Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin engagiert. Politische Erfahrung sammelte er als Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Mahlo ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Die Claims Conference vertritt die jüdische Gemeinschaft in Entschädigungs- und Restitutionsverhandlungen für NS-Opfer und deren Erben. Sie verwaltet Entschädigungsfonds, ist Rechtsnachfolgerin für nicht beanspruchtes jüdisches Vermögen und fördert Institutionen, die Sozialdienstleistungen für Überlebende des Holocaust durchführen, sowie solche, die die Erinnerung an die Schoa und ihre Lehren wachhalten. ja

München

Gelebte Verbundenheit

Jugendliche engagieren sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in den Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde

von Esther Martel  09.11.2025

Sport

»Die Welt spielt gerade verrückt«

Alon Meyer über seine Wiederwahl zum Makkabi-Präsidenten in ganz besonderen Zeiten, den enormen Mitgliederzuwachs und die Zukunft des jüdischen Sportvereins

von Helmut Kuhn  09.11.2025

Erlangen

Bald ein eigenes Zuhause

Nach jahrzehntelanger Suche erhält die Jüdische Kultusgemeinde ein Grundstück für den Bau einer Synagoge

von Christine Schmitt  09.11.2025

Erinnerung

Den alten und den neuen Nazis ein Schnippchen schlagen: Virtuelle Rundgänge durch Synagogen

Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

von Christoph Arens  09.11.2025

Hanau

Greifbare Geschichte

Ein neues 3D-Denkmal zeigt die alte Judengasse der hessischen Stadt

von Eugen El  09.11.2025

Potsdam

Mehr Geld für jüdische Gemeinden in Brandenburg

Brandenburg erhöht seine Förderung für jüdische Gemeinden auf 1,2 Millionen Euro

 09.11.2025

Namensgebung

Jüdische Pionierinnen

In Berlin erinnern künftig zwei Orte an Clara Israel, die erste Leiterin eines Jugendamts, und an Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt

von Christine Schmitt  09.11.2025

Porträt der Woche

Ein Überlebenswerk

Nicolaus Blättermann fand nach der Schoa die Kraft zum Neubeginn

von Lorenz Hartwig  09.11.2025

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025