Nordrhein-Westfalen

Multimediale App zu Stolpersteinen

An zahlreichen Orten in Köln erinnern Stolpersteine an die Opfer der Schoa. Foto: imago images/Future Image

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) will im Herbst eine multimediale App zu den rund 14.000 Stolpersteinen in Nordrhein-Westfalen veröffentlichen. »Wir dürfen die Menschen, an deren furchtbares Schicksal mit den Stolpersteinen erinnert wird, niemals vergessen«, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow am Mittwoch in Köln.

Es sei zum ersten Mal möglich, Informationen zu jedem verlegten Stolperstein abzurufen und sich so auf neue Weise mit den Opfern des Nationalsozialismus zu beschäftigen. Über die App sollen die Nutzerinnen und Nutzer Informationen zu einer der Gedenktafeln abrufen können, vor der sie stehen.

internetseite Außerdem ließen sich auch gezielt Stolpersteine über die Eingabe von Namen oder Adressen finden. Auf einer zusätzlichen Internetseite soll die Möglichkeit bestehen, sich über eine Datenbank zur Geschichte der NS-Opfer zu informieren.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Mit den im Bürgersteig eingelassenen Gedenktafeln in der Größe von Pflastersteinen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die mit dem Namen und den Lebensdaten des Opfers beschrifteten Stolpersteine werden vor dessen letzten Wohnort verlegt. epd

Interview

»Mir war himmelangst«

Die 96-Jährige Ruth Winkelmann überlebte die Novemberpogrome in Berlin. Bis heute geht sie in Schulen und spricht über ihr Schicksal - und darüber, was ihr den Glauben an die Menschheit zurückgegeben hat

von Nina Schmedding  09.05.2025 Aktualisiert

Urteil

Klage von jüdischem Erben gegen Sparkasse Hagen bleibt erfolglos

Der Großvater des Klägers hatte den Angaben zufolge 1932 ein Konto bei der Sparkasse in Hagen eröffnet und darauf Geld eingezahlt. Später floh er mit seiner Ehefrau in die Schweiz

 07.05.2025

Digitale Erinnerung

Neue App zeigt Deutschland-Karte mit Nazi-Verbrechen

Von 1933 bis 1945 haben die Nationalsozialisten Menschen enteignet, missbraucht, getötet. Die Untaten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik versammelt eine neue App. Schon zum Start gibt es eine Erweiterungs-Idee

von Christopher Beschnitt  07.05.2025

Jom Haschoa

Geboren im Versteck

Bei der Gedenkstunde in der Münchner Synagoge »Ohel Jakob« berichtete der Holocaust-Überlebende Roman Haller von Flucht und Verfolgung

von Luis Gruhler  05.05.2025

Berlin/Potsdam

Anderthalb Challot in Apartment 10b

In Berlin und Potsdam beginnt am 6. Mai das Jüdische Filmfestival. Die Auswahl ist in diesem Jahr besonders gut gelungen

von Katrin Richter  05.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  04.05.2025 Aktualisiert

Nachruf

»Hej då, lieber Walter Frankenstein«

Der Berliner Zeitzeuge und Hertha-Fan starb im Alter von 100 Jahren in seiner Wahlheimat Stockholm

von Chris Meyer  04.05.2025

Essay

Das höchste Ziel

Was heißt es eigentlich, ein Mensch zu sein? Was, einer zu bleiben? Überlegungen zu einem Begriff, der das jüdische Denken in besonderer Weise prägt

von Barbara Bišický-Ehrlich  04.05.2025

Zusammenhalt

Kraft der Gemeinschaft

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern feierte das Fest der Freiheit im Geiste von Tradition und Herzlichkeit

von Rabbiner Shmuel Aharon Brodman  03.05.2025