Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde ruft Beni-Bloch-Preis ins Leben

Benjamin »Beni« Bloch sel. A. (1943–2019) Foto: ZR

Die Jugendarbeit war sein großes Anliegen: Heute, am 14. Februar, wäre Benjamin Bloch sel. A. 78 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass ruft der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main den »Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement« ins Leben. Das teilte die Gemeinde am Sonntag mit.

KERNANLIEGEN Mit diesem Preis erinnert die Jüdische Gemeinde an Benjamin Bloch, ihr langjähriges Vorstandsmitglied und ehemaligen Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. (ZWST), an »dessen unermüdliches Engagement für die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt und bundesweit sowie an seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit. Die Jugendarbeit, die Integration von Zugewanderten und die Inklusion von Menschen mit Behinderung gehörten zu den Kernanliegen von Beni Blochs generationsübergreifenden Wirkens«, hieß es weiter.

Der »Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement« wird an ehrenamtlich aktive Jugendliche oder Jugendprojekte vergeben, die im Sinne Beni Blochs handeln und somit einen Beitrag zu einer sozialeren und toleranteren Gesellschaft leisten. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main will damit junge Menschen auszeichnen und andere motivieren, sich für ein tolerantes und friedvolles Miteinander einzusetzen.

HESSEN Bei den eingereichten Projekten soll es vorzugsweise einen Bezug zum jüdischen Leben in Frankfurt am Main oder Hessen geben. Themen der Projekte können sein: deutsch-jüdische Geschichte, Verständigung und Gedenken, Soziales und/oder generationsübergreifendes Engagement, Integration, Inklusion und Teilhabe, Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Antizionismus.

Der Preis kann an bis zu drei Preisträger verliehen werden, die von einer Jury der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ausgewählt werden. Die erste Platzierung wird mit 1000 Euro dotiert, die zweite Platzierung mit 500 Euro und die dritte Platzierung mit 250 Euro. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

BEWERBER Bewerben oder nominiert werden können Einzelpersonen im Alter von zwölf bis 18 Jahren (Vollendung des 18. Lebensjahres), Schulklassen, Vereine, Jugendprojekte und -initiativen. Alle Bewerberinnen und Bewerber sollten ihr Projekt bereits erfolgreich umgesetzt haben. Weitere Informationen zu den Bedingungen finden sich auf der Homepage der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird die erste Preisverleihung wahrscheinlich zu Beginn des nächsten Jahres stattfinden. Über den genauen Start der Bewerbungsphase wird gesondert informiert. ja

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025

Vertrag

Jüdische Gemeinde Frankfurt erhält mehr Gelder

Die Zuwendungen durch die Mainmetropole sollen bis 2031 auf 8,2 Millionen Euro steigen

von Ralf Balke  11.11.2025