7. Oktober

Jüdische Gemeinde fordert aus Zeichen der Solidarität Israel-Flagge vor Rathaus

Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober hat die jüdische Landesgemeinde in Thüringen eine Israel-Flagge vor dem Erfurter Rathaus als Zeichen der Solidarität gefordert. Der Überfall der Hamas auf den jüdischen Staat sei das größte Pogrom nach dem Holocaust gewesen, schreibt der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinden, Reinhard Schramm, in einer Mitteilung. Es habe in der Folge zum Gaza-Krieg, »zu einer weltweiten Welle von Antisemitismus und zu einer Opfer-Täter-Umkehr im Gaza-Krieg« geführt.

Juden in- und außerhalb Israels würden als Täter behandelt, die man auch in Deutschland auf der Straße, an Universitäten, in Kulturbereichen und im Sportleben »beschimpft, verängstigt, boykottiert, ausgrenzt, schlägt und selbst im Alltag misshandelt«, schreibt Schramm und verweist auf den Angriff auf einen 24 Jahre alten jüdischen Studenten in einer Erfurter Straßenbahn vor etwas mehr als einer Woche.

»Erfurt mit seiner wieder gewachsenen jüdischen Gemeinde, als Stadt jüdischen Weltkulturerbes und als Partnerstadt von Haifa muss in dieser Zeit Solidarität mit Juden in Deutschland und Israel üben«, forderte Schramm.

Am Dienstag jährt sich das von Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen verübte Massaker in Israel zum zweiten Mal. Bei dem Überfall wurden rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Schramm schreibt in der Mitteilung, dass Erfurt gegen alle Formen des Antisemitismus vorgehen sollte, »die die Rechtmäßigkeit des Kampfes des jüdischen Staates Israel gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza in Frage stellen«. dpa

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