Oldenburg

Judenfeindliche Schmierereien nahe der Oldenburger Synagoge   

Wegen der Nähe zur Synagoge und zum Büro des Grünen-Stadtverbands ermittelt der Staatsschutz zu den Schmierereien Foto: picture alliance / Hauke-Christian Dittrich

Knapp elf Monate nach dem Anschlag auf die Oldenburger Synagoge sind in der Nähe des Gotteshauses judenfeindliche Schmierereien entdeckt worden. Eine Passantin meldete am Donnerstag den an ein Tor geschmierten Schriftzug »Vorsicht! Juden!«, wie die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland mitteilte. Bei einer Spurensuche seien in der Umgebung zwei weitere versteckte, aber vergleichbare Farbschmierereien entdeckt worden. Eine diffamiere ebenfalls Juden, die andere nehme Bezug auf die Grünen. Wegen der Nähe zur Synagoge und zum Büro des Grünen-Stadtverbands ermittele nun der Staatsschutz.

Lesen Sie auch

Der Anschlag auf die Oldenburger Synagoge am 5. April vergangenen Jahres hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der mutmaßliche Täter hatte einen Brandsatz auf eine Tür des Gebäudes geworfen. Das Feuer hatte sich wegen eines schnellen Eingreifens nicht weiter ausgebreitet, verletzt wurde niemand. Nach einem Fahndungsaufruf in der Fernsehsendung »Aktenzeichen XY ... Ungelöst« hatte die Polizei Ende Januar einen 27-jährigen Mann festgenommen, der die Tat in einer ersten Vernehmung einräumte. Derzeit prüft ein ärztlicher Gutachter, ob er schuldfähig oder möglicherweise psychisch krank ist. kna

Dialog

Brücken statt Brüche

Eine neue große Tagung der Denkfabrik Schalom Aleikum widmet sich der digitalen Kommunikation in Krisenzeiten

 11.09.2025

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  04.09.2025

Erfurt

Studiengang »Jüdische Soziale Arbeit« offiziell gestartet

Zentralratspräsident Josef Schuster: Die Einrichtung des Studiengangs ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland

 04.09.2025