Oldenburg

Judenfeindliche Schmierereien nahe der Oldenburger Synagoge   

Wegen der Nähe zur Synagoge und zum Büro des Grünen-Stadtverbands ermittelt der Staatsschutz zu den Schmierereien Foto: picture alliance / Hauke-Christian Dittrich

Knapp elf Monate nach dem Anschlag auf die Oldenburger Synagoge sind in der Nähe des Gotteshauses judenfeindliche Schmierereien entdeckt worden. Eine Passantin meldete am Donnerstag den an ein Tor geschmierten Schriftzug »Vorsicht! Juden!«, wie die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland mitteilte. Bei einer Spurensuche seien in der Umgebung zwei weitere versteckte, aber vergleichbare Farbschmierereien entdeckt worden. Eine diffamiere ebenfalls Juden, die andere nehme Bezug auf die Grünen. Wegen der Nähe zur Synagoge und zum Büro des Grünen-Stadtverbands ermittele nun der Staatsschutz.

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Der Anschlag auf die Oldenburger Synagoge am 5. April vergangenen Jahres hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der mutmaßliche Täter hatte einen Brandsatz auf eine Tür des Gebäudes geworfen. Das Feuer hatte sich wegen eines schnellen Eingreifens nicht weiter ausgebreitet, verletzt wurde niemand. Nach einem Fahndungsaufruf in der Fernsehsendung »Aktenzeichen XY ... Ungelöst« hatte die Polizei Ende Januar einen 27-jährigen Mann festgenommen, der die Tat in einer ersten Vernehmung einräumte. Derzeit prüft ein ärztlicher Gutachter, ob er schuldfähig oder möglicherweise psychisch krank ist. kna

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