Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Insgesamt 40 Kinder standen bei dem Pessach-Musical »Lass mein Volk gehen« auf der Bühne. Foto: IKG München und Obb./ Irina Sokolov

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025 14:39 Uhr

Wochenlang haben sie für diesen Auftritt geprobt. Nun standen sie alle, von den Zweieinhalbjährigen bis zu den Vorschulkindern, beim großen Pessachfest des Alexander-Moksel-Kindergartens auf der Bühne des Hubert-Burda-Saals und begeisterten mit ihren temperamentvollen Darbietungen Eltern, Großeltern und Ehrengäste, unter ihnen Charlotte Knob­loch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Geschäftsführer Steven Guttmann, Gemeinderabbiner Shmuel Aharon Brodman und Rabbiner Israel Diskin.

»Ich freue mich immer und bin beeindruckt, wenn ich unsere Kinder mit so viel Freude und zugleich Ernsthaftigkeit bei diesen Aufführungen erlebe«, sagte Charlotte Knobloch mit strahlendem Gesicht. »Ich danke allen, die das mit ihnen vorbereitet haben. Denn es geht ja gerade an Pessach darum, dass wir unsere Religion und Tradition weitergeben – von Generation zu Generation.«

Mit dem Team des Kindergartens unter Leitung von Irina Sokolov hatten die Kinder ein anspruchsvolles Programm einstudiert. So präsentierten die Jüngsten das Lied »Leil Seder« und zeigten in einer kleinen Szene die Vorbereitungen auf das Fest: den Pessach-Putz und das Backen der Mazze. Schwungvoll ging es weiter mit dem bekannten Frühlingslied »Simcha Raba«, mit einem Lied und Tanz zur Suche des Afikoman und schließlich zwei Liedern aus der Haggada: »Dajenu« und »Vehi Sheamda«.

Mit bewegenden Liedern und hinreißenden Tänzen erzählten die Kinder die Geschichte von Moses und dem Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten.

Den Höhepunkt bildete das Musical Lass mein Volk gehen, das die 40 Vorschulkinder mit großer Spielfreude zur Aufführung brachten. Larissa »Lola« Ladwig, Erzieherin bei den Vorschulkindern und Deutschförderlehrerin, schrieb dazu den Text und Musikpädagogin Luisa Pertsov­ska die Musik. In bunten Bühnenbildern und Kostümen, mit bewegenden Liedern und hinreißenden Tänzen erzählten die Kinder die Geschichte von Moses und dem Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten, von der Rettung aus der Sklaverei unter der Herrschaft des Pharaos und dem Weg in die Freiheit. Am Ende stimmten sie eine Hymne auf die Freiheit an und bekamen dabei stimmgewaltige Unterstützung von IKG-Mitarbeiterin Adi Makromichalakis, die hier als Mutter unter anderem mit ihrer Tochter auf der Bühne stand.

Aber was wäre ein Pessachfest ohne Seder? So saßen die Gäste bereits an festlich gedeckten Tischen, die jungen Bühnenkünstler gesellten sich dazu, und dann feierten alle gemeinsam unter Leitung von Rabbiner Diskin. Eindrucksvoller hätte die Vorbereitung und Einstimmung auf die Feiertage nicht sein können.

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025