Bildung

Hamburg führt interreligiösen Religionsunterricht ein

Das Konzept wird in den nächsten Jahren schrittweise an allen Hamburger Schulen eingeführt. Foto: Stephan Pramme

Als erstes Bundesland führt Hamburg einen Religionsunterricht in interreligiöser Trägerschaft ein. Seine Inhalte werden künftig gleichberechtigt von der evangelischen Kirche, der jüdischen Gemeinde, drei islamischen Verbänden und der alevitischen Gemeinde verantwortet.

Alle Beteiligten dürften eigene Religionslehrer entsenden, wie Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Freitag in der Hansestadt mitteilte. Die katholische Kirche beteilige sich zunächst nur im Rahmen eines Modellversuchs. Das Konzept werde in den nächsten Jahren schrittweise an allen Hamburger Schulen eingeführt.

bundesländer Während in anderen Bundesländern der Religionsunterricht nach Religionen und Konfessionen getrennt erteilt wird, gibt es in Hamburg bereits seit Jahrzehnten den »Religionsunterricht für alle«. Schüler aller Konfessionen und Religionen werden gemeinsam unterrichtet.

Er wurde bislang von der evangelischen Nordkirche verantwortet und durch Buddhisten, Juden, Muslime und Aleviten lediglich mitbestimmt. Die katholische Kirche hatte sich bislang nicht an dem Modell beteiligt, weil sie einen konfessionsgebundenen Religionsunterricht bevorzugt.  kna

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