Berlin

Friedländer glaubt nicht an eine Welt ohne Antisemitismus

Margot Friedländer Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Berlin

Friedländer glaubt nicht an eine Welt ohne Antisemitismus

»Ich appelliere immer wieder an die Menschlichkeit«, sagt die Holocaustüberlebende

 01.11.2023 11:22 Uhr

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Bottalk ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Bottalk angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Berliner Holocaust-Überlebende Margot Friedländer hofft nicht auf eine Welt ohne Antisemitismus. »Antisemitismus war immer und wird immer sein, leider«, sagte die 101-Jährige dem Berliner »Tagesspiegel« (Print Mittwoch, Online Dienstag). Sie habe »keine Hoffnung, dass Antisemitismus jemals nicht sein wird«. Zu ihrem Engagement dagegen sagte sie: »So weit wie wir das können, möchten wir Antisemitismus einschränken, ja. Sodass er klein bleibt«, sagte Friedländer, die seit 2010 wieder in Berlin lebt.

Mit Blick auf den Nahost-Konflikt und ihre Empfindungen nach dem Überfall der Hamas auf Israel mit mehr als 1.400 Toten sagte sie: »Ich appelliere immer wieder an die Menschlichkeit.« Sie könne sich »nicht vorstellen, warum sie so hassen«: »Hass ist etwas Schreckliches. Er bringt nichts, er gibt euch nichts.«

Weiter sagte Friedländer, die seit Jahren als Zeitzeugin über die Judenverfolgung und den Holocaust berichtet: »Ich predige nicht, ich warne. Ich warne die Menschen und sage ihnen, was gewesen ist.« Sie tue dies, »weil ich für die sprechen möchte, die es nicht mehr können. Nicht nur für die sechs Millionen Juden, sondern für alle Menschen, die von Menschen umgebracht worden sind.«

Die 1921 in Berlin geborene Margot Friedländer lebte während der Nazizeit zeitweise im Untergrund in Berlin und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. 1946 emigrierte sie nach New York. epd

Sport

Nach den Emotionen

Der Wechsel des deutsch-israelischen Fußballers Shon Weissman zu Fortuna Düsseldorf ist gescheitert. Er stolperte über seine Hasskommentare bei Social Media

von Ruben Gerczikow  14.08.2025

Nürnberg

Mit wem spiele ich heute?

Vor wenigen Wochen eröffnete die neue Kita »Gan Schalom« der Israelitischen Kultusgemeinde. Ein Besuch zwischen Klanghölzern, Turnmatten und der wichtigsten Frage des Tages

von Stefan W. Römmelt  14.08.2025

Berlin

Mann reißt israelische Flagge vor Synagoge ab

Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Hausfriedensbruch

 13.08.2025

Tu beAw

»Es war Liebe auf den ersten Blick«

Barbara und Reinhard Schramm sind seit fast 60 Jahren verheiratet. Ein Gespräch über lange Ehen, Glück und Engagement

von Blanka Weber  12.08.2025

Porträt

Tragischer Macher

Heute vor 100 Jahren wurde Werner Nachmann geboren. Viele Jahre lang prägte er das deutsche Nachkriegsjudentum. In Erinnerung bleibt er allerdings für etwas anderes

von Michael Brenner  12.08.2025

Berlin

Amnon Barzel im Alter von 90 Jahren verstorben

Von 1994 bis 1997 leitete Barzel die Abteilung Jüdisches Museum im damaligen Berlin Museum. Er setzte sich für dessen rechtliche Eigenständigkeit ein.

 12.08.2025

Erinnerungszeichen

Schicksal und Gedenken

Auszubildende von »Münchner Wohnen« recherchieren in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat Biografien

von Luis Gruhler  11.08.2025

Mannheim

»Ich wurde behandelt wie ein Täter«

Ein Palästina-Aktivist attackierte Benny Salz, den früheren Gemeindevorsitzenden, vor den Augen der Polizei

von Ralf Balke  11.08.2025

Berlin

Wegen israelischer Zeitung beleidigt

In einem Bus auf der Linie M19 wurde am Freitag ein Passagier angriffen, weil er eine israelische Zeitung auf dem Handy las

 11.08.2025 Aktualisiert