Aufruf

Fotos vom Schrecken

Die Entrechtung, Verfolgung und insbesondere die Diskriminierung von Juden war im öffentlichen Leben in München während der NS-Zeit deutlich sichtbar. Juden waren dem Terror des Nationalsozialismus auf vielfache Weise ausgesetzt: Ihre Häuser und Geschäfte wurden angegriffen, sie mussten an ihrer Kleidung einen sogenannten »Judenstern« tragen und durften zuletzt nur in eigens eingerichteten »Judenhäusern« und »Judenlagern«, wie beispielsweise in Milbertshofen, leben. Ihr Besitz wurde beschlagnahmt und öffentlich versteigert. Sie selbst wurden gedemütigt, verhaftet und schließlich deportiert.

Dauerausstellung Dennoch gibt es in den einschlägigen Archiven bis heute nur vergleichsweise wenige Bilddokumente aus München, die diese Verbrechen zeigen. Deshalb sucht das NS-Dokumentationszentrum München Fotografien, die die Verfolgung der Münchner Juden, der Sinti und Roma sowie anderer Opfergruppen oder Regimegegner während der Herrschaft der Nationalsozialisten dokumentieren. Geeignetes Bildmaterial soll in der künftigen Dauerausstellung gezeigt werden.

Wer Fotografien aus München und dem Münchner Umland besitzt, die diese Vorgänge zeigen oder auf andere Formen nationalsozialistischer Verfolgung hinweisen, wird gebeten, die Aufnahmen beziehungsweise Fotokopien davon an das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, NS-Dokumentationszentrum, Burgstraße 4, zu senden.

Für Rückfragen steht das Büro der Gründungsdirektion telefonisch unter 089/ 23 32 61 42 und per Mail unter info@ns-dokumentationszentrum-muenchen.de zur Verfügung.

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025