Berlin

Deutsch-Israelischer Jugendaustausch soll ausgebaut werden

Darum geht es beim Jugendaustausch: »Junge Menschen zusammenbringen, gemeinsam neue Erfahrungen sammeln und daraus Freundschaften knüpfen, die ein Leben lang halten können.« (Archivfoto)

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) will den Austausch zwischen deutschen und israelischen Schülern angesichts der gemeinsamen Geschichte der beiden Länder vorantreiben.

Ein Austausch leiste »einen wertvollen Beitrag zur Verständigung unserer Länder und damit gegen Antisemitismus«, sagte Lambrecht vor dem Besuch einer israelischen Schülergruppe in Berlin im Jüdischen Bildungszentrum Chabad Lubawitsch. Die Kinder und Jugendlichen sollen die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland kennenlernen, wie das Bundesfamilienministerium am Montag mitteilte.

Die 60 Schülerinnen und Schüler im Alter von bis zu 14 Jahren waren besonders vom anhaltenden Raketenbeschuss Israels durch die Terrororganisation Hamas im Mai betroffen. »Mich berührt es sehr, dass israelische Kinder und Jugendliche nach Deutschland reisen, um sich hier von den schlimmen Erlebnissen der jüngsten Angriffe zu erholen und um Deutschland kennenzulernen«, sagte Lambrecht.

Durch ein neues Deutsch-Israelisches Jugendwerk, das seit längerer Zeit in Planung ist, wolle sie daher den Austausch fördern, Angebote ausbauen und mehr Menschen erreichen. Genau darum gehe es auch beim Jugendaustausch: »junge Menschen zusammenbringen, gemeinsam neue Erfahrungen sammeln und daraus Freundschaften knüpfen, die ein Leben lang halten können«.

Neben Berlin stehen auch Hamburg und Hannover auf dem Reiseplan der Kinder und Jugendlichen. Rabbiner Yehuda Teichtal, Vorsitzender des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Berlin und Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sagte: »Es ist gerade in diesem Jahr wichtig, positive Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Israel hervorzuheben und den Bereich der Jugendarbeit zu stärken. Auf diese Art stärken wir das deutsch-jüdische Miteinander – und fördern die Toleranz.« kna/dpa/ja

Wettbewerb

»Habt Spaß, nutzt den Moment!«

Marat Schlafstein über das Motto der 22. Jewrovision, Zusammenhalt und einen guten Tipp für die Jugendzentren

von Katrin Richter  01.06.2025

Porträt der Woche

»Ich möchte Brücken bauen«

Iris Lea Bialowons ist Madricha, studiert Psychologie und arbeitet an einer Schule

von Matthias Messmer  01.06.2025

Essay

Nach 53 Jahren erstmals wieder in Israel

Unser Redakteur ist israelischer Staatsbürger, doch das letzte Mal war er in den 1970ern im jüdischen Staat. Für eine Konferenz flog er nun erneut in das Land. Ein persönlicher Bericht

von Imanuel Marcus  30.05.2025

Jewrovision

Spannung in der Luft

Wie bereiten sich die Teilnehmer auf die Acts vor – und worauf freuen sie sich am meisten? Wir haben einige dazu befragt

von Christine Schmitt  30.05.2025

Dortmund

1000 Wege zur Jewro

Viele Sänger und Tänzer nehmen weite Entfernungen in Kauf, um auf der Bühne zu stehen

von Christine Schmitt  30.05.2025

Jubiläum

»Wir sind eine Familie«

Mit rund 1000 Mitgliedern aus über 40 Nationen versteht sich der TSV Maccabi als gesellschaftlicher Brückenbauer. Nun feierte der Sportverein sein 60-jähriges Bestehen

von Luis Gruhler  28.05.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Philipp Peyman Engel bei der Preisverleihung in Berlin

Hintergrund

Diffamierungskampagne von Deborah Feldman: »Hier soll ein Kollege als Person diskreditiert werden«

Der Zentralrat der Juden, die WerteInitiative und der Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten weisen die Unterstellungen der Autorin über JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel zurück

 26.05.2025

Berlin

»Ein Stück Heimat«

Was blieb übrig nach den NS-Verbrechen? Und was hatte es lange vorher gegeben? Das Leo-Baeck-Institut sammelt seit 70 Jahren Briefe, Tagebücher und Co. Und ist mit seinen Themen Einwanderung und Flucht brandaktuell

von Leticia Witte  26.05.2025