Berlin

Empfang mit Botschaftern

Bei der »Ambassadors Night« im Auswärtigen Amt im Rahmen der 14. European Maccabi Games hat Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, die Bedeutung der jüdischen Sportveranstaltung für Deutschland gewürdigt.

»Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: In dieser Woche ist Berlin die Hauptstadt des Sports für die jüdische Gemeinschaft Europas. In diesen Tagen kann man es überall sehen und fühlen: Jüdisches Leben hat einen Platz im Herzen Deutschlands«, sagte Roth am Donnerstagabend vor etwa 200 Gästen.

gäste Zu dem Empfang waren auch der US-amerikanische Botschafter in Berlin, John B. Emerson, Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, Jair Hamburger, Vorsitzender der Maccabi World Union, Leo Dan Bensky, Präsident der Maccabi World Union, Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, Mark Dainow, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann gekommen.

Staatsminister Michael Roth sagte, die Makkabi-Spiele fänden zu einer Zeit statt, die für Juden in Europa schwierig sei. »Der Antisemitismus hat sein hässliches Gesicht an einigen Orten des Kontinents gezeigt – nicht nur in Brüssel, Paris und Kopenhagen, sondern auch hier in Deutschland.« In einem freien, demokratischen und toleranten Deutschland sei aber für Antisemitismus kein Platz.

Reden Israels Botschafter Hadas-Handelsman betonte, nach der Schoa hätte sich niemand vorstellen können, dass mehr als 2000 jüdische Sportler einmal ausgerechnet auf dem Olympiagelände in Berlin zum größten jüdischen Sportereignis zusammenkommen würden – dort, wo während des NS-Regimes 1936 die Olympischen Sommerspiele abgehalten wurden. Nach Hadas-Handelsman sprachen Alon Meyer, Jair Hamburger und Lala Süsskind, Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, die den Abend finanziell unterstützt hatte.

Hamburger bedankte sich bei der Bundesregierung und dem Berliner Senat für Hilfe und Unterstützung bei den 14. European Maccabi Games. Er sprach auch über seine eigene Familiengeschichte: Zum Glück seien seine Eltern so klug gewesen, Deutschland 1935 zu verlassen. Daher sei es für ihn ein sehr emotionaler Moment gewesen, als bei der Eröffnungsfeier am Dienstagabend die Hatikwa gesungen wurde, sagte Hamburger.

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025