Berlin

Dialog mit Muslimen wichtiger denn je

Foto: dpa

Der Austausch zwischen Juden und Muslimen ist nach Ansicht des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, wichtiger denn je. »Denn mit dem Einzug der AfD in unsere Landesparlamente und in den Bundestag hat sich die politische Lage verändert«, schreibt er in einem Gastbeitrag in der »Süddeutschen Zeitung«.

Eine Partei, die »Islamfeindlichkeit in allen Facetten« verbreite, habe enorm an Einfluss gewonnen. Zugleich versuche die AfD, »ein gesellschaftliches Klima zu erzeugen, in dem Minderheiten Misstrauen und Abwehr entgegenschlägt«.

PRÄVENTION Das geplante Dialogprojekt »Prävention durch Dialog: Jüdisch-muslimisches Gespräch neu gedacht« solle vor diesem Hintergrund stattfinden, so Schuster. Es gehe um den Austausch »über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Erfahrungen als Minderheit«. Auch die gemeinsame Geschichte solle stärker als bisher in den Blick genommen werden. So hätten Juden unter muslimischer Herrschaft zwar »anders als unter christlicher Herrschaft« keine Pogrome zu befürchten gehabt – »gleichberechtigt waren sie nicht«.

»Wir wollen einer antisemitischen Radikalisierung vorbeugen«, sagt Josef Schuster.

Heutzutage werde der Nahostkonflikt »auch auf den Schulhöfen Deutschlands ausgetragen«, schreibt Schuster. Und weiter: »Der islamistische Terrorismus radikalisiert Menschen auch in Deutschland.« Das Dialogprojekt werde sich daher auf das Thema »Antisemitismus unter Muslimen« fokussieren.

»Wir wollen keine bereits Radikalisierten deradikalisieren – vielmehr wollen wir einer antisemitischen Radikalisierung vorbeugen«, erklärt der Zentralratspräsident. Auf muslimischer Seite sollten unterschiedliche Gruppen angesprochen werden.

Das Projekt wird von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Annette Widmann-Mauz (CDU) gefördert. Neben verschiedenen Veranstaltungen soll der Dialog auch in den Sozialen Netzwerken breiten Raum finden und eine große Reichweite erzielen.  kna/ja

Köln

ZWST lädt zu Konferenz über Gleichberechtigung ein

Achtung: Der Anmeldeschluss ist morgen, am 26. April 2024

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024