Berlin

Das B auf dem Wittenbergplatz

Schon von Weitem sieht man es: ein silbernes B, das mitten auf dem Wittenbergplatz steht. Einige Leute gehen verwundert um den Buchstaben herum, manche beobachten aus sicherer Distanz – etwas ist anders: Das »B« steht auf dem Kopf. Mit diesem Buchstaben, der inmitten der quirligen City-West am Mittwochvormittag der Öffentlichkeit übergeben wurde, hat es etwas Besonderes auf sich.

Gewicht Auszubildende der Volkswagen AG haben das Denkmal, das den Namen »to B remembered« trägt, in vielen Arbeitsstunden nach einer Idee der Französin Michèle Déodat gebaut. Entstanden ist eine zwei Meter hohe, mehr als fünf Tonnen schwere Edelstahlskulptur, die »an das Leid aller Häftlinge, den Mord an den Juden Europas, den Sinti und Roma« erinnern soll. Vertreter des Internationalen Auschwitz-Komitees haben gemeinsam mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe das Denkmal, das an das »B« in der zynischen Aufschrift »Arbeit macht frei« über dem Lagertor des Konzentrationslagers Auschwitz stand, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Eine kleine Ausführung der Skulptur wird seit 2005 bedeutenden Persönlichkeiten verliehen. Träger der Auszeichnung sind unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. ja

Jubiläum

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Vertrag

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Berlin

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Hannover

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München

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Sport

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Erlangen

Bald ein eigenes Zuhause

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Erinnerung

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Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

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