Kompakt

Appell, Programm, Crowdfunding

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: Gregor Zielke

Kompakt

Appell, Programm, Crowdfunding

Meldungen aus den Gemeinden

 20.05.2020 12:12 Uhr

Berlin
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, appelliert abermals an die Jüdische Gemeinde im Land Bremen, einen Beauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben zu berufen. In einem Interview mit dem »Weser-Kurier« sagte Klein, er habe die Diskussion in Bremen verfolgt und wisse, dass dort eine andere Lösung favorisiert werde. Dennoch halte er es für wichtig, dass es eine Person gibt, die ressortübergreifend alle Maßnahmen koordiniert. Für viele Maßnahmen gegen Antisemitismus seien die Bundesländer verantwortlich. Die Bremer Gemeinde zieht jedoch ein städtisches Programm vor. »Es hat sich in der Erfahrung der anderen Länder gezeigt, dass ein Beauftragter gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde, Verbänden und der Landespolitik auch wichtige Dossiers und Diskussionen anschieben kann.« Dafür wolle er sowohl bei der Politik als auch der bremischen jüdischen Gemeinde werben, sagte Klein der Zeitung. ja

ELES
Das jüdische Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk hat ein neues Aktionsprogramm gegen Antisemitismus ins Leben gerufen. Das zweijährige Programm steht unter dem Motto »Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft«. Schirmherr ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. »Antisemitismus ist ein Angriff auf unsere Werte, unsere plurale Demokratie und unser friedliches Zusammenleben. Der Kampf gegen Judenhass ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft«, sagte Schuster. Zwischen 2020 und 2022 sollen zehn Veranstaltungen stattfinden. ja

Annaberg-Buchholz
Mit einer Crowdfunding-Aktion sollen historische jüdische Grabsteine im Erzgebirge gerettet werden. Seit Jahren unterstützen Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Chemnitz ein Projekt in Annaberg-Buchholz, das historische Grabmale vor dem Verfall schützt und restauriert. Zum 130. Geburtstag der einstigen Jüdischen Gemeinde Annaberg hat laut einem Bericht der »Freien Presse« Chemnitz Ulrike Bernhardt, eine Bürgerin, die sich in der Region aktiv für das Erinnern und Versöhnen engagiert, vorgeschlagen, die Chemnitzer Aktion zu unterstützen. »Ist das nicht eine wunderbare Umkehr des schrecklichen Geschehens während der Nazizeit, als hier in Annaberg der Jüdische Friedhof vollkommen dem Erdboden gleichgemacht wurde?«, zitiert die Zeitung Bernhardt. Rund 600 Grabmale habe man bisher retten und restaurieren können. Bis Ende August findet eine Crowdfunding-Aktion über die Volksbank statt. ja

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  26.12.2025

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

WerteInitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 24.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025