Corona-Pandemie

ZWST möchte FFP2-Masken für Gemeinden beschaffen

Bald auch bundesweit verpflichtend? FFP2-Masken Foto: imago images/photonews.at

Am Dienstag trafen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder zu einer Schaltkonferenz, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu beraten.

Sie beschlossen unter anderem das verpflichtende Tragen von OP- oder FFP2-Masken in Bussen, Bahnen und Geschäften. Auch in Kirchen, Synagogen und Moscheen sollen künftig medizinischen Masken getragen werden.

GUTSCHEINE Bisher haben Menschen im Alter über 60 und von bestimmten chronischen Erkrankungen Betroffene über ihre Krankenkassen Gutscheine für je zwölf FFP2-Masken erhalten.

Hört man sich in den Gemeinden um, so wird oft auf die Gutscheine für Ältere und Risikogruppen verwiesen.

Doch wie steht es um andere Bedürftige, die sich vor allem die teuren FFP2-Masken nicht leisten können? Diese Frage betrifft auch die jüdische Gemeinschaft in Deutschland.

Hört man sich in den Gemeinden um, so wird oft auf die Gutscheine für Ältere und Risikogruppen verwiesen. Bezüglich anderer Gruppen gebe es noch keine Überlegungen, sagte Irina Katz, Vorsitzende der Israelitischen Gemeinde Freiburg, am Montag der Jüdischen Allgemeinen.

PLÄNE Auch Jutta Josepovici, Leiterin der Beratungsstelle der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, verwies am Montag auf die Gutscheine. Bezüglich einer möglichen, allgemeinen FFP2-Maskenpflicht sei noch nichts geplant. »Wir warten ab, was am Dienstag beschlossen wird«, sagte Josepovici.

Für bundesweite Abhilfe möchte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) sorgen.

»Auf jeden Fall«, sagte Michael Fürst, 1. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hannover, zu der Frage, ob man FFP2-Masken anschaffen werde.

Wenn der Bund oder das Land keine Masken stelle, dann werde die Gemeinde oder der Landesverband darüber nachdenken, FFP2-Masken zu beschaffen, so Fürst.

ABHILFE Für bundesweite Abhilfe möchte unterdessen die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) sorgen. Die Zentralwohlfahrtsstelle werde FFP2-Masken beschaffen, kündigte Ilya Daboosh, Leiter des ZWST-Sozialreferats, am Dienstagmorgen an.

»Wir fragen die Landesverbände und die Großgemeinden an, wie viel sie benötigen«, erläuterte er. Bis Donnerstag würde man die entsprechende Zahl an Masken bestellen. »Wir werden dann die Masken subventioniert anbieten«, betonte Daboosh. Die Landesverbände könnten die FFP2-Masken anschließend an ihre Gemeinden verteilen.

»Um für ältere und damit häufig von Armut betroffene Menschen in den Gemeinden das Problem der Beschaffung von Masken zu mildern, versorgt die ZWST Gemeinden seit längerem mit kostenfreien OP-Masken und wird nun auch FFP2-Maken zu einem günstigen Selbstkostenpreis für Landesverbände beschaffen«, erläuterte die ZWST weiter.

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Angriff auf Iran

Dobrindt hält Israels Angriff für richtig

Die Operationen seien Israels Sicherheit dienlich, sagt der deutsche Innenminister. Die Sicherheitsbehörden wappnen sich für mögliche Folgen in Deutschland

 13.06.2025