Berlin

Zentralrat: Fehlende Förderung für Initiativen kein gutes Zeichen

Der Deutsche Bundestag Foto: picture alliance/dpa

Fehlendes Geld für Initiativen gegen Judenhass, Rechtsextremismus und Rassismus ist nach Worten des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, »kein gutes Zeichen« für die Demokratie. Auch bezeichnete er es als bedauerlich, dass das Demokratiefördergesetz noch nicht auf den Weg gebracht wurde.

»Das Demokratiefördergesetz bietet die Möglichkeit, gerade solche Gruppen zu unterstützen«, sagte Schuster in einem Interview anlässlich seines 70. Geburtstags an diesem Mittwoch.

»Wenn hier entsprechende finanzielle Förderungen zurückgeschraubt werden müssen, ist das für unsere Demokratie kein gutes Zeichen. Auch solche Gesetze zu überarbeiten ist unerlässlich, aber es sollte nicht einfach gestrichen oder blindlings gekürzt werden«, betonte Schuster. Der Zentralrat sei zu diesen Themen mit Mitgliedern der Bundesregierung im Gespräch.

Immer wieder beklagen Initiativen gegen Judenhass, Rechtsextremismus und Rassismus, dass sie jedes Mal neu um Gelder bangen müssten. Das Demokratiefördergesetz soll eigentlich zivilgesellschaftlichen Projekten der Demokratieförderung und der Extremismusprävention mehr finanzielle Planungssicherheit geben und ihre Rolle als Teil einer »wehrhaften« Demokratie stärken.

Der Gesetzentwurf war Ende 2022 vom Bundeskabinett beschlossen und im Frühjahr 2023 in erster Lesung in den Bundestag eingebracht worden. Seitdem liegt das Projekt allerdings auf Eis. Die FDP verlangt eine eigene Extremismusklausel, womit sie die Förderung linksradikaler Initiativen ausschließen will. An dem Zögern der FDP entzündet sich immer wieder Kritik. Erst Mitte Februar hatten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) an die FDP appelliert, dem Gesetz im Bundestag zuzustimmen.

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025