Zentralrat

Austausch mit Bundesregierung über Juden aus Ukraine

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: imago images / epd

Über die Modalitäten für Juden aus der Ukraine ist der Zentralrat der Juden in Deutschland mit der Bundesregierung im Gespräch. »Wir sind derzeit mit der Bundesregierung im intensiven Austausch, wie für die jetzt nach Deutschland kommenden Juden aus der Ukraine das jüdische Zuwanderungsverfahren auch nach ihrer Einreise fortgesetzt oder eingeleitet werden kann«, heißt es in einem Brief des Zentralrats an Gemeindemitglieder in Deutschland.

Darüber hinaus arbeiteten die EU-Innenminister daran, dass Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ohne Asylverfahren einen vorübergehenden Schutz in der EU für bis zu drei Jahre erhalten könnten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Zentralrat wendet sich in dem von Präsident Josef Schuster unterzeichneten Brief speziell an aus Russland und der Ukraine stammende Gemeindemitglieder. Darin heißt es auch: »Die Angriffe Russlands auf die Ukraine verfolgen wir mit tiefster Sorge. Für Menschen, die in den betroffenen Gebieten Angehörige oder Freunde haben, ist die Lage noch schwerer zu ertragen.« Hoffnung auf Diplomatie und das baldige Ende des Krieges vereine jetzt »alle vernünftigen Menschen«. Schuster rief außerdem zum Gebet für den Frieden auf.

Er erinnerte daran, dass im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre viele Juden aus der Region nach Deutschland gekommen seien: »Gemeinsam haben wir seitdem im wiedervereinigten Deutschland einen langen Weg zurückgelegt. Es war kein leichter, aber ein außerordentlich guter und erfolgreicher Weg: Die jüdischen Gemeinden Deutschlands sind mehr als gewachsen.«

Schuster rief zum Zusammenhalt auf: »Es ist außerordentlich wichtig, dass wir als eine moderne, starke und plurale jüdische Gemeinschaft zusammenhalten. Wir müssen über politische Ansichten diskutieren und streiten können, aber immer respektvoll und ohne, dass der Konflikt einen Keil zwischen uns treibt. Das ist notwendig für uns und für die Zukunft des Judentums hierzulande.« Mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) sei der Zentralrat in einem »regen Austausch« mit den jüdischen Gemeinden der Ukraine. kna/ja

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025