Berlin

Wladimir Kaminer beklagt russlandfeindliche Beschimpfungen

Wladimir Kaminer Foto: picture alliance / dpa

Der aus Moskau stammende Schriftsteller Wladimir Kaminer (55) hat Anfeindungen gegen seine Familie wegen deren Herkunft beklagt. »Meine Frau und meine 26-jährige Tochter haben neulich in der Bahn nach Brandenburg Russisch miteinander gesprochen, da ist eine ältere Frau sie angegangen und hat »Raus hier aus dem Zug!« gerufen«, sagte der 55-Jährige dem »Zeit-Magazin«.

Russen in Deutschland hatten seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vielfach von Anfeindungen berichtet.

Unfreies Land Kaminer sieht den Rückhalt für den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seinem Heimatland. »Ich gehe davon aus, dass ihn ein Drittel der Bevölkerung unterstützt, ein Drittel gegen ihn ist und ein Drittel keine Meinung hat.« In einem unfreien Land könne man keine Umfragen machen. »Die Russen sind nicht blöd, sie wissen genau, dass sich dieses Regime nicht bewegen wird. Sie haben die Wahl, die Klappe zu halten oder zu sagen: »Wir unterstützen es«.«

Der Bestsellerautor (»Russendisko«) jüdischer Herkunft lebt in Berlin. dpa

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  06.05.2025

8. Mai

Deutschland braucht noch Zeit

Auch 80 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft sind entscheidende Fragen umstritten: Wer wurde befreit, von wem genau, und was folgt daraus? Ein Gesprächsangebot

von Igor Matviyets  06.05.2025

Essay

Bitburg 1985: Plötzlich waren wieder die Juden schuld

Maram Stern über eine Zeit, als in Deutschland schon einmal versucht wurde, einen Schlussstrich zu ziehen

von Maram Stern  06.05.2025

Studie

Bildungsstätte Anne Frank: NS-Geschichte wird im Netz zum Spiel

Dabei würden falsche Darstellungen und antisemitische Klischees verbreitet

 06.05.2025

Kanzlerwahl

So reagiert das Ausland auf die Wahl-Niederlage von Friedrich Merz

Die Niederlage von Friedrich Merz im ersten Wahlgang überrascht auch die internationalen Medien.

 06.05.2025

Presseschau

»Drama beGermania«: Wie israelische Medien auf die Kanzlerwahl blicken

Auch in Israel wird der Krimi um die im ersten Gang gescheiterte Wahl von Friedrich Merz mit Interesse verfolgt. Ein Überblick

 06.05.2025

Berlin

Friedrich Merz ist Bundeskanzler

Nach der historisch einmaligen Niederlage im ersten Wahlgang wurden die Abgeordneten am Nachmittag zum zweiten Mal an die Urne gerufen

 06.05.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Jüdische Stimmen zum gescheiterten ersten Wahlgang

Michel Friedman, Sergey Lagodinsky, Esther Schapira: Wir haben Jüdinnen und Juden aus Politik und Medien nach ihrer Einschätzung gefragt

 06.05.2025

Kommentar

Springt über euren Schatten!

Friedrich Merz ist schwer angezählt. Trotzdem sollten sich im zweiten Wahlgang alle Abgeordneten einen Ruck geben und ihn zum Kanzler wählen. Es geht um die Demokratie

von Michael Thaidigsmann  06.05.2025