Internet

»Wir wollen frei sein«

Gazas Jugend wünscht sich ein Leben ohne Waffen und Unterdrückung. Foto: Flash 90

»Fuck Hamas. Fuck Israel. Fuck Fatah. Fuck UN. Fuck UNWRA. Fuck USA!« So beginnt das »Manifest for Change« der Jugendlichen in Gaza, das Ende Dezember 2010 auf der Internetplattform Facebook veröffentlicht wurde. Unter dem Namen »Gaza Youth Breaks Out« (GYBO) haben sich Jugendliche und Studenten zusammengetan, um auf ihre Situation und ihre Bedürfnisse im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Das alles unter höchster Geheimhaltung, denn ihr Leben und das ihrer Familien sei durch die Veröffentlichung in Gefahr, sagte ein Mitglied der Gruppe der englischen Zeitung The Guardian bei einem heimlichen Treffen in Gaza-Stadt.

In dem GYBO-Aufruf heißt es unter anderem: »Wir wollen frei sein. Wir wollen ein normales Leben haben. Wir wollen Frieden. Ist das zu viel verlangt?« Und die jungen Menschen beschreiben in ihrem Manifest, wie es ist, in Gaza zu leben: Neben ständigen Kontrollen werden Jugendorganisationen von der Hamas überwacht, nicht selten enden Treffen von jungen Leuten und Studenten damit, dass die Islamisten laut GYBO wahllos Menschen verhaften und Zusammenkünfte verbieten. »Wir sind dieses beschissenen Lebens so müde, wir sind es so leid, von den Israelis eingesperrt und von der Hamas zusammengeprügelt zu werden, während der Rest der Welt uns vergessen hat.« Mittlerweile hat die GYBO fast 13.000 Facebook-Nutzer, die den »Gefällt-Mir«-Knopf gedrückt haben.

Wer das Manifest lesen möchte, klickt hier http://on.fb.me/gGqtqA

Jerusalem

Israel kritisiert Sanktionspläne der EU-Kommission

Israels Außenminister Gideon Saar nennt erwartete Vorschläge für Sanktionen der EU-Kommission gegen sein Land »unverhältnismäßig« - und wirft ihr vor, sich auf Hamas-Angaben zu verlassen

 16.09.2025

Austausch

Ministerin Prien würdigt Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst

Sie arbeiten in sozialen und jüdischen Einrichtungen in Israel und Deutschland. Bildungsministerin Prien sagt, warum ein solcher Austausch von jungen Leuten aus ihrer Sicht wichtig ist

von Leticia Witte  16.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt Vorschläge für Israel-Sanktionen an

Dabei wird es offenbar auch um ein mögliches Aussetzen von Handelsvorteilen gehen

 16.09.2025

Gaza-Flottille

Marlene Engelhorn fährt doch nicht nach Gaza

Entgegen reichenweitenstarken Ankündigungen segelt die Millionenerbin nicht mit. Vom trockenen Wien aus erhebt sie weiter Vorwürfe gegen Israel

von Imanuel Marcus  16.09.2025

Feier

Zentralrat der Juden feiert 75-jähriges Bestehen in Berlin

Der Zentralrat der Juden begeht am Mittwoch in Berlin offiziell sein 75-jähriges Bestehen. Der Bundeskanzler hält die Festrede. Gegründet wurde der Dachverband von 105 Gemeinden am 19. Juli 1950

von Leticia Witte  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Berlin

Wadephul will an Palästina-Konferenz in New York teilnehmen

Der deutsche Außenminister lehnt die Anerkennung eines Staates Palästina weiterhin ab. Bei einem von Frankreich ausgerichteten Treffen zum Thema will er aber dabei sein

 16.09.2025

Berlin

Steinmeier weist polnische Reparationsforderung zurück

Der polnische Präsident Nawrocki bringt das Thema beim Antrittsbesuch erneut vor. Die Antwort des Bundespräsidenten fällt eindeutig aus

 16.09.2025