Einspruch

Willkommen beim Familienfest

Dieter Graumann Foto: Rafael Herlich

Einspruch

Willkommen beim Familienfest

Dieter Graumann freut sich über die starke deutsche Vertretung bei der Maccabiah in Israel

von Dieter Graumann  16.07.2013 09:46 Uhr

Der Einzug jüdischer Sportler unter der deutschen Fahne – dieser Anblick ist noch immer etwas ganz Besonderes. Wir erleben diesen sehr emotionalen Moment gerade bei der Maccabiah in Israel, so wie schon vor zwei Jahren bei der europäischen Makkabiade in Wien. Gänsehaut-Feeling pur!

Das neue blühende jüdische Leben in Deutschland wie auch seine internationale Akzeptanz waren bis vor nicht allzu langer Zeit noch gar nicht selbstverständlich. Bei den ersten Makkabiaden nach dem Krieg durften die wenigen Teilnehmer aus Deutschland gerade nicht unter dem Titel »Deutschland« antreten. Das war damals noch ein absolutes Tabu.

selbstbewusstsein Inzwischen sind wir Juden in Deutschland wieder heimisch geworden und haben neues Selbstbewusstsein entwickelt. Dabei vergessen wir nicht: Es ist Israel, das uns Kraft und Rückhalt gibt. Unsere Solidarität mit Israel ist unverbrüchlich. Doch auch Deutschlands Bild in der Welt hat sich verändert. Wir Juden hier haben dazu bestimmt auch unseren Beitrag geleistet, indem wir überall für dieses neue Deutschland geworben haben, das sich seiner historischen Verantwortung stellte und stellt wie kein anderes Land auf der Welt.

Die Maccabiah ist auch ein großes jüdisches Familienfest. Wir mögen verschiedene Sprachen sprechen, in ganz unterschiedlichen Ländern und Regionen leben. Aber immer verbindet uns unsere gemeinsame jüdische Sache, unsere große Geschichte. Wir haben ein gemeinsames jüdisches Herz – und eine gemeinsame jüdische Zukunft.

Doch im Mittelpunkt der Maccabiah steht nicht die Politik, sondern der Sport. Die Sportler sind unsere Botschafter. Botschafter des Zusammenhalts, des Miteinanders und des jüdischen Spirits. Sie zeigen: Wir Juden in Deutschland sind schon lange nicht mehr schwach. Im Gegenteil, wir sind eine starke jüdische Gemeinschaft, die in Zukunft noch viel stärker sein will. Darum gilt für mich: So sehr ich unserer deutschen Mannschaft viele Medaillen wünsche – am Ende ist es beinahe egal, wie der Punktestand aussieht. Unsere Sportler sind schon jetzt alle gefühlte Gewinner – und unsere Sieger der Herzen!

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 26.11.2025

Urteil

Verbot des Berliner Palästina-Kongresses war rechtswidrig

Das Berliner Verwaltungsgericht hat das Verbot eines Palästina-Kongresses nachträglich für rechtswidrig erklärt

 26.11.2025

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Wehrpflicht

Freiheit gemeinsam verteidigen

Russlands Angriffskrieg unterstreicht die Notwendigkeit einer starken Bundeswehr. Wenn die Situation es erfordert, dann müssen auch wir Juden bereit sein, unseren Beitrag zu leisten

von Josef Schuster  26.11.2025

Verhandlung

Verbot israelfeindlicher Proteste: Berlin mit Klagen konfrontiert

Das Verwaltungsgericht prüft zwei unterschiedlich gelagerte Klagen von Veranstaltern einer Demonstration im Dezember 2023 und des sogenannten Palästina-Kongresses im April 2024

 26.11.2025

Potsdam

BSW vor Zerreißprobe: Dorst stellt Parteiverbleib infrage

Die jüngsten Ereignisse haben Implikationen für die Landesregierung. Bei nur zwei Stimmen Mehrheit im Landtag könnte jeder Bruch in der BSW-Fraktion ihr Ende bedeuten

 26.11.2025

Buenos Aires

Milei will 2026 Botschaft in Jerusalem eröffnen

Israels Außenminister Sa’ar erklärte in der argentinischen Hauptstadt, »im April oder Mai« werde die Eröffnung erfolgen

 26.11.2025

Montréal

Air Canada prüft Beschwerde über Palästina-Anstecker in der Form Israels

Der Passagier Israel Ellis beschwert sich über das israelfeindliche Symbol an der Jacke einer Stewardess. Sie habe ihn zudem angeschrien, als sie seine Davidstern-Kette gesehen habe

 26.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025