Judenhass

Wie Hamburg antisemitische Straftaten besser verfolgen will

Foto: picture alliance /

Gegen die steigende Zahl antisemitischer Straftaten wollen Polizei und Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg schärfer vorgehen. Dazu haben sie einen gemeinsamen Bearbeitungsleitfaden entwickelt, wie die beiden Behörden am Montag mitteilten. Er enthalte einschlägige Indikatoren zum Erkennen judenfeindlicher Tatmotive und Symbole sowie mehrere Beispiele für besonders markante antisemitische Straftaten in Hamburg.

Die Zahl der erfassten antisemitischen Straftaten ist in den vergangenen Jahren bundesweit gestiegen. In Hamburg wurden für das Jahr 2021 insgesamt 69 Delikte verzeichnet, 2020 waren es 54. Die beiden Behörden nannten die Entwicklung besorgniserregend.

Hamburgs Antisemitismusbeauftragter Stefan Hensel begrüßte laut Mitteilung die Initiative. »Der neue Leitfaden ist ein wichtiges Zeichen seitens der Polizei und Staatsanwaltschaft dafür, dass dem wachsenden Antisemitismus in Hamburg entschieden entgegengetreten wird«, erklärte er. Für eine effektive Strafverfolgung judenfeindlicher Taten und Symboliken sei es besonders wichtig, für die vielschichtigen Erscheinungsformen von Antisemitismus weiter zu sensibilisieren. kna

Embargo

»Strategischer Fehler«

In der Union gibt es Zweifel an der Führungsfähigkeit des Kanzlers. Lob bekommt Merz von der AfD und dem Iran

von Stefan Laurin  20.08.2025

Analyse

Misstrauische Partner

Russland stellt sich öffentlich an die Seite des Iran. Doch der Kreml verfolgt in Nahost andere Ziele als die Mullahs

von Alexander Friedman  20.08.2025

Weimar

Buchenwald darf Zutritt mit Palästinensertuch verweigern

Die Antragstellerin habe selbst angegeben, dass sie mit dem Tragen des Palästinensertuchs eine politische Botschaft gegen die ihrer Ansicht nach einseitige Parteinahme der Gedenkstätte für die Politik der israelischen Regierung zeigen will

 20.08.2025

Medien

Fiktion statt Fakten

Matti Friedman hat viele Jahre für die Nachrichtenagentur AP berichtet. Der Journalist kennt die Probleme der Gaza-Berichterstattung aus erster Hand

von Gunda Trepp  20.08.2025

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Anklage erhoben

Der Tatverdächtige ist IS-Unterstützer und russischer Staatsbürger

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Köln

Diskriminierung jüdischer Schüler ernst nehmen

Antisemitismus an Schulen ist nicht neu. Doch seit Ausbruch des Gazakriegs ist die Judenfeindlichkeit stark gestiegen. Ein Vertreter der katholischen Kirche fordert die Schulen auf, Flagge zu zeigen

 20.08.2025

Umfrage

Deutliche Mehrheit steht hinter Waffen-Lieferstopp für Israel

In der Union sind nicht alle einverstanden. Die Mehrheit der Bevölkerung hat der Kanzler aber hinter sich, obwohl sich Israel gegen eine Terrororganisation wehrt, die den jüdischen Staat erklärtermaßen vernichten will

 20.08.2025

Würdigung

Ein echter Freund

Der ehemalige Zentralratspräsident Dieter Graumann hat viel bewirkt für das jüdische Leben in Deutschland. Nun ist er 75 geworden. Eine persönliche Gratulation von TV-Moderatorin Andrea Kiewel

von Andrea Kiewel  20.08.2025