Jüdische Zuwanderer

Volker Beck: Härtefonds»völlig unzureichend«

Volker Beck Foto: Marco Limberg

Den jüngst beschlossenen Härtefonds für jüdische Zuwanderer aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion kritisiert der Geschäftsführer des Tikvah Instituts, Volker Beck, als »völlig unzureichend«. »Das kann und darf nicht das letzte Wort sein«, sagte der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete am Sonntag in Berlin. Neben einer angemessenen Härtefallleistung müssten jüdische Zuwanderer und Spätaussiedler auch bei der Rente gleichgestellt werden.

KABINETT Am Freitag hatte das Bundeskabinett grünes Licht für den Fonds geben, aus dem Rentnerinnen und Rentner aus den östlichen Bundesländern bei finanziellen Härten künftig Hilfe beantragen können. Berücksichtigt werden sollen demnach auch jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler, die in der DDR oder im Ausland gearbeitet haben. Die Betroffenen können demnach eine antragsabhängige pauschale Einmalzahlung in Höhe von 2500 Euro erhalten. Dies betreffe etwa 180.000 bis 190.000 Menschen.

Für 2500 Euro bekomme man »noch nicht einmal einen Grabstein«, kritisierte Beck, der auch Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist. Bundestag und Bundesregierung müssten »ihrer historischen Verantwortung gegenüber den jüdischen Zuwanderinnen gerecht werden. Man kann nicht anlässlich von Sonntagsreden über das Geschenk wieder erblühenden jüdischen Lebens in Deutschland frohlocken und dann taten- und herzlos der Altersarmut in den jüdischen Gemeinden zusehen«. kna

Medien

Merz: Habe mich mit Begriff Staatsräson immer schwergetan

Den Begriff in Bezug auf das deutsche Verhältnis zu Israel hat die damalige Kanzlerin Angela Merkel geprägt. Ihr Nachfolger erklärt nun, wie er dazu steht

 18.10.2025

Israel

Warum ich meine gelbe Schleife nicht ablege

Noch immer konnten nicht alle Angehörigen von Geiseln Abschied von ihren Liebsten nehmen

von Sophie Albers Ben Chamo  17.10.2025

Tel Aviv/Birmingham

Ex-Geisel zu Ausschluss von Maccabi-Fans: »Schämt euch!«

Emily Damari kritisiert den Ausschluss von Fans des Fußballvereins Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa. Sie spricht von einer »unerhörten Entscheidung«

 17.10.2025

Berlin/Ankara

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Der deutsche Außenminister ist zum Antrittsbesuch in Ankara eingetroffen. Er sieht sich in einer Rolle der klassischen Diplomatie. Das gilt auch für das schwierige Verhältnis des Gastgebers zum jüdischen Staat

 17.10.2025

Meinung

Das moralische Versagen der Linken

Wenn Antisemitismus offen auf der Straße marschiert, dann hört man aus den linken Reihen: nichts.

von Nicole Dreyfus  17.10.2025

München

Wegen »Hitlergruß«-Collage: AfD-Mann Bystron verurteilt

Der Politiker teilt eine Fotomontage in sozialen Medien. Zu sehen: unter anderem Angela Merkel mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand

 17.10.2025

New York

Bürgermeisterkandidat bezichtigt Israel eines Völkermords

Der Demokrat Zohran Mamdani will das Land außerdem »nicht als jüdischen Staat« anerkennen

 17.10.2025

Interview

»Völkermörder!«: Nach dem Linken-Eklat in Neukölln - Jetzt spricht Bat Yams Bürgermeister

Bat Yams Bürgermeister Tzvika Brot wurde bei einem Besuch in Berlin-Neukölln von Fraktionschef der Linkspartei als Völkermörder beschimpft. Im Interview spricht er über den Vorfall und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Kommunen

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Reisen

Israelischer Reisepass verliert an Wert

Visafrei können Israelis in nur noch 165 Staaten der Welt reisen. Wie sieht es mit den Inhabern deutscher Pässe aus?

 17.10.2025