Jüdische Zuwanderer

Volker Beck: Härtefonds»völlig unzureichend«

Volker Beck Foto: Marco Limberg

Den jüngst beschlossenen Härtefonds für jüdische Zuwanderer aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion kritisiert der Geschäftsführer des Tikvah Instituts, Volker Beck, als »völlig unzureichend«. »Das kann und darf nicht das letzte Wort sein«, sagte der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete am Sonntag in Berlin. Neben einer angemessenen Härtefallleistung müssten jüdische Zuwanderer und Spätaussiedler auch bei der Rente gleichgestellt werden.

KABINETT Am Freitag hatte das Bundeskabinett grünes Licht für den Fonds geben, aus dem Rentnerinnen und Rentner aus den östlichen Bundesländern bei finanziellen Härten künftig Hilfe beantragen können. Berücksichtigt werden sollen demnach auch jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler, die in der DDR oder im Ausland gearbeitet haben. Die Betroffenen können demnach eine antragsabhängige pauschale Einmalzahlung in Höhe von 2500 Euro erhalten. Dies betreffe etwa 180.000 bis 190.000 Menschen.

Für 2500 Euro bekomme man »noch nicht einmal einen Grabstein«, kritisierte Beck, der auch Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist. Bundestag und Bundesregierung müssten »ihrer historischen Verantwortung gegenüber den jüdischen Zuwanderinnen gerecht werden. Man kann nicht anlässlich von Sonntagsreden über das Geschenk wieder erblühenden jüdischen Lebens in Deutschland frohlocken und dann taten- und herzlos der Altersarmut in den jüdischen Gemeinden zusehen«. kna

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025

Iran

Mullahs lassen angeblichen Mossad-Informanten hinrichten

Die Zahl der Hinrichtungen hat in den vergangenen Jahren drastisch zugelegt

 30.04.2025

Buenos Aires

Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online

Viele hochrangige Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg vor Strafverfolgung – vor allem nach Südamerika. In Argentinien sind Dokumente zu den NS-Tätern nun digital zugänglich

 30.04.2025

Hanau

Antisemitisches Plakat an Schule: Staatsschutz ermittelt

In einem angrenzenden Park gab es eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde. Besteht ein Zusammenhang?

 30.04.2025

Jom Hasikaron

Israel gedenkt der Terroropfer und Kriegstoten

Seit dem 7. Oktober 2023 sind 850 israelische Soldaten und 82 Sicherheitskräfte getötet worden

 30.04.2025

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

Umfrage

Mehrheit hält AfD wegen deutscher Geschichte für unwählbar

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fragt die »Memo«-Studie Menschen in Deutschland nach dem Blick zurück

 29.04.2025

Potsdam

Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert besseren Schutz für Synagoge

Vermutlich wurde in Halle ein zweiter Anschlag auf die Synagoge verhindert. Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert deshalb dazu auf, auch die Potsdamer Synagoge besser zu schützen

 29.04.2025