Essen

Viele Veranstaltungen zum jüdischen Festjahr 2021

Die Alte Synagoge in Essen Foto: imago/blickwinkel

Zum bundesweiten Aktionsjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« fördern die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) Dutzende Projekte mit Hunderten Veranstaltungen.

Während auf der Pressekonferenz mitgeteilt wurde, dass der geplante Festakt zum Festjahr am 21. Februar 2021 nicht stattfände, erklärte Andrei Kovacs, leitender Geschäftsführer des Vereins »321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.«: »Die zentrale Eröffnungsfeier zum Festjahr #2021JLID wird stattfinden. Wir prüfen derzeit coronabedingt verschiedene Szenarien. Das ist in diesen Zeiten unabdingbar.«

ONLINE-KONFERENZ Die Verbände stellten in einer Online-Konferenz aus der Alten Synagoge in Essen ihr Förderprogramm zum jüdischen Festjahr 2021 vor. »Jüdische Geschichte in Nordrhein-Westfalen sichtbar zu machen, das ist ein wichtiges Zeichen für ein plurales, kulturelles Zusammenleben«, sagte LVR-Direktorin Ulrike Lubek. LWL-Direktor Matthias Löb betonte, gerade in Zeiten eines wachsenden Antisemitismus sei der Hinweis wichtig, »dass jüdisches Leben über viele Jahrhunderte hinweg die Gesellschaft, die Sprache, die Kunst, die Wissenschaft in Deutschland bereichert hat«.

Die LWL-Kulturstiftung fördert eigenen Angaben zufolge 24 Kulturprojekte in 14 Städten mit 800.000 Euro. Unter anderem plant das Theater im Pumpenhaus in Münster das Tanz- und Performance-Festival »Israel ist real« für Anfang März. Im Jüdischen Museum Dorsten findet von Juli bis September der »Jüdische Kultursommer« statt.

ALTERNATIVEN Mit Blick auf die Corona-Pandemie seien viele Veranstaltungen »mit doppeltem Boden« geplant, erklärte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. So soll es gegebenenfalls Online-Alternativen geben.

Der LVR und weitere Einrichtungen in seinem Bereich fördern die dort geplanten Aktionen mit rund 1,2 Millionen Euro, wie es hieß. Unter anderem sei eine Ausstellung in Kooperation mit dem Jüdischen Museum »MiQua« in Köln und dem Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln geplant. Die Schau thematisiere Vergangenheit und Zukunft jüdischen Lebens.

Anlass für das Jubiläumsjahr ist eine Erwähnung der Kölner jüdischen Gemeinde in einem Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321. Sie gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. kna/ja

Berlin

Mehr Demonstrationen mit Nahost-Bezug im vergangenen Jahr

Auf den Straßen der Hauptstadt ist 2025 weniger demonstriert worden, die Kundgebungen mit Bezug zum Nahen Osten haben jedoch zugenommen

 28.12.2025

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025