Judenhass

USA verurteilen Roger Waters

Roger Waters bei seinem jüngsten Auftritt in Hamburg Foto: picture alliance/dpa

Die Administration von US-Präsident Joe Biden hat Roger Waters und den von ihm verbreiteten Judenhass scharf kritisiert. Nach Abschluss der jüngsten Europatournee, die Waters auch in die Bundesrepublik führte, hieß es US-Medien zufolge im State Department, dem amerikanischen Außenministerium in Washington D.C., der Musiker sei für seine »lange Geschichte in Hinblick auf den Gebrauch antisemitischer Ausdrücke« bekannt.

Ein Konzert in Berlin habe Bilder enthalten, »die für jüdische Menschen zutiefst beleidigend sind und den Holocaust heruntergespielt haben«, so das State Department. Ähnliche Szenen hat es auch bei den Auftritten von Roger Waters in Hamburg, Köln und München gegeben.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Twitter-Beitrag Die schriftliche Stellungnahme des US-Außenministeriums geht auf eine Frage eines Journalisten bei einer Pressekonferenz am Montag dieser Woche zurück. Er hatte wissen wollen, ob die Biden-Administration ihrer Antisemitismusbeauftragten Deborah Lipstadt zustimme. Auch sie hatte Roger Waters scharf kritisiert, indem sie einen Twitter-Beitrag von Katharina von Schnurbein, der Koordinatorin der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus, weiterverbreitete und entsprechend kommentierte.

»Ich stimme der Verurteilung von Roger Waters und seiner abscheulichen Holocaust-Verzerrung durch die Sonderbeauftragte voll und ganz zu«, hatte Deborah Lipstadt geschrieben. Der Tweet von Katharina von Schnurbein hatte gelautet: »Ich bin angewidert von Roger Waters’ Besessenheit, die Shoah herabzusetzen und zu trivialisieren, und von der sarkastischen Art, mit der er Freude daran hat, auf den Opfern herumzutrampeln, die von den Nazis systematisch ermordet wurden.«

»Der Tweet der Sonderbeauftragten Lipstadt spricht für sich selbst«, hieß es im Washingtoner Außenministerium.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Volksverhetzung Waters hatte bei seinen Konzerten erneut Hass auf Israel geschürt, auch indem er Botschaften wie »Fuck the occupation« auf großen Bildschirmen abbilden ließ und Holocaustopfer verhöhnte. Wegen des Verdachts der Volksverhetzung wurden in Berlin Ermittlungen gegen ihn aufgenommen. Das frühere Pink Floyd-Mitglied unterstützt die antisemitische BDS-Bewegung.

Die Washingtoner Regierung bekämpft die Organisation. »Wir lehnen die weltweite Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung weiterhin ab, weil sie Israel unfair behandelt«, sagte US-Außenminister Anthony Blinken am Montag beim American Israel Public Affairs Committee Policy Summit.

Die Vereinigten Staaten wehrten sich energisch gegen Bemühungen, Israel im UN-Sicherheitsrat sowie dem UN-Menschenrechtsrat (UNHCR) und andere Foren zu diskriminieren, so Blinken. »Und wir bekämpfen den Antisemitismus, der, wie wir wissen, den Hass auf Israel schürt. Er ist eine der ältesten und schlimmsten Geißeln in unseren Gesellschaften. Er muss verurteilt und überall auf der Welt besiegt werden.«

Polen

Neun polnische KZ-Opfer werden im Juni seliggesprochen

Die Nationalsozialisten brachten in Dachau und Auschwitz auch Hunderte polnische Priester um. Die katholische Kirche verehrt mehrere von ihnen als Märtyrer. Bald werden neun weitere Geistliche in Krakau seliggesprochen

 10.12.2025

Soziale Medien

Historiker: Geschichte von tanzendem Mädchen in KZ frei erfunden

Ein Faktencheck

 10.12.2025

Deutschland

Rechtsextremismus beunruhigt Deutsche stärker als Zuwanderer

Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu, während die Angst vor Rechtsextremismus bei Deutschen ohne Migrationshintergrund besonders hoch ist. Was verrät die neue KAS-Studie noch?

 09.12.2025

Medien

Äußerst ungewöhnlicher Schritt: Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung ein

Nach dem Krieg gegen Israel gesteht der Präsident des iranischen Staatssenders eine Falschmeldung ein. Die Hintergründe

 09.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 09.12.2025

Naher Osten

Bericht: Keine Rolle für Tony Blair bei Gaza-Friedensrat

Anstelle Blairs ist der bulgarische Diplomat und ehemalige Nahostgesandte Nickolay Mladenov im Gespräch, wie die »Financial Times« vermeldete

 09.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025