Washington D.C.

US-Senator droht ICC wegen Israel

Der republikanische Senator John Thune wird im Januar Mehrheitsführer. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der republikanische Senator John Thune hat dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag Sanktionen des Senats angedroht, dessen Mehrheitsführer er voraussichtlich im Januar werden wird. Dies hat mit Haftbefehlen gegen israelische Regierungsmitglieder zu tun, darunter einem gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die dort beantragt wurden.

»Wenn der ICC und sein Ankläger ihre empörenden und ungesetzlichen Maßnahmen, Haftbefehle gegen israelische Regierungsbeamte zu erwirken, nicht zurücknehmen, wird der Senat unverzüglich ein Sanktionsgesetz verabschieden, wie es das Repräsentantenhaus bereits auf parteiübergreifender Basis getan hat«, schrieb Thune auf der Plattform X.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch dem derzeitigen demokratischen Mehrheitsführer Chuck Schumer drohte Thune: »Wenn Schumer nicht handelt, wird die republikanische Senatsmehrheit an der Seite unseres wichtigsten Verbündeten Israel stehen und dieses – und andere unterstützende Gesetze – zu einer der obersten Prioritäten im nächsten Kongress machen.«

Lesen Sie auch

Der Chefankläger des ICC, Karim Khan, hatte Haftbefehle gegen Netanjahu, den früheren Verteidigungsminister Joav Gallant und zugleich gegen Hamas-Terrorführer beantragt, die seither von den israelischen Streitkräften getötet wurden. Damit hatte er hochrangige israelische Regierungsvertreter und palästinensische Terroristen auf eine Stufe gestellt und viel Kritik auf sich gezogen.

Auch Khan wirft Israel mögliche Kriegsverbrechen in Gaza vor, obwohl sich der jüdische Staat dort gegen den Terror verteidigt und Geiseln befreien will, während es auch die dortige Zivilbevölkerung schützt.

Gegen Karim Khan wird mittlerweile auch ermittelt – wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Vor 80 Jahren

Zentralrat der Juden: Nürnberger Prozesse waren Wendepunkt

Es waren hochrangige NS-Kriegsverbrecher, die vor 80 Jahren in Nürnberg vor Gericht standen. Was diese Prozesse aus Sicht des Zentralrats der Juden bedeuten - auch heute

von Leticia Witte  21.11.2025

Paris

EJC warnt vor wachsender Radikalisierung junger Menschen im Netz

»Hass ist viral gegangen«, sagt Moshe Kantor, der Präsident der Organisation

 21.11.2025

Berlin

Israelisches Schutzsystem soll neue Leopard-2-Flotte sicherer machen

Das »Hard-Kill-Abwehrsystem« Trophy erkennt anfliegende Raketen und macht diese unschädlich

 21.11.2025

Internationales

Europäische Rabbiner nominieren Donald Trump für Friedensnobelpreis

Der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, hat sich Forderungen angeschlossen, den US-Präsidenten für seine Bemühungen im Nahen Osten mit dem Preis zu ehren

 21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Weimar

Buchenwald will einzelne Dokumente aus abgesagter Auktion übernehmen

Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, warnt nach der gestoppten Auktion in Neuss vor stillen Verkäufen von KZ-Artefakten. Solche Objekte und Dokumente sollten Gedenkstätten überlassen werden

 21.11.2025

Diplomatie

Bosnien: Diplomatischer Eklat um Nazi-Helm an deutschen UN-Vertreter

Vor 30 Jahren endete der Krieg in Bosnien und Herzegowina. Jetzt flammt die Debatte um die politischen Nachwehen von Neuem auf. Im Fokus eines skandalösen Angriffs steht ein deutscher UN-Politiker

 20.11.2025