Gedenken

»Unsere Erinnerung ist lebendig und dauerhaft«

In einem am Montag versandten Schreiben an die jüdischen Gemeinden und Landesverbände in Deutschland hat der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sein Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass es in diesem Jahr keine Gedenkfeiern und Gottesdienste zum Jom Haschoa geben kann.

»Wegen der Corona-Pandemie werden wir, die jüdische Gemeinschaft in Deutschland, aber auch die Juden weltweit an Jom Haschoa nicht so gedenken können, wie wir es gewohnt sind.«

Dieser Verzicht sei besonders bitter, da in diesem Jahr zum 75. Jahrestag der Befreiung besonders große Gedenkfeiern geplant waren, vor allem in den KZ-Gedenkstätten.

Gedenken Doch unabhängig von den äußeren Umständen werde der Opfer gedacht. »Die Erinnerung an die Schoa tragen wir ohnehin in uns«, heißt es in dem Schreiben. »Unsere Erinnerung ist lebendig und dauerhaft. So sind wir gerade an Jom Haschoa in Gedanken miteinander verbunden.«

Dabei brachte der Zentralratspräsident auch seinen Dank dafür zum Ausdruck, wie sehr sich die Gemeinden derzeit um die alten Menschen kümmern und sie unterstützen.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie seien die Überlebenden wegen ihres hohen Alters und ihrer persönlichen Leidensgeschichte in besonderem Maße von Einsamkeit bedroht, so Schuster. »Und unserer Fürsorge für die Überlebenden sollten die derzeitigen Auflagen keinen Abbruch tun.«  ja

Medien

Merz: Habe mich mit Begriff Staatsräson immer schwergetan

Den Begriff in Bezug auf das deutsche Verhältnis zu Israel hat die damalige Kanzlerin Angela Merkel geprägt. Ihr Nachfolger erklärt nun, wie er dazu steht

 18.10.2025

Israel

Warum ich meine gelbe Schleife nicht ablege

Noch immer konnten nicht alle Angehörigen von Geiseln Abschied von ihren Liebsten nehmen

von Sophie Albers Ben Chamo  17.10.2025

Tel Aviv/Birmingham

Ex-Geisel zu Ausschluss von Maccabi-Fans: »Schämt euch!«

Emily Damari kritisiert den Ausschluss von Fans des Fußballvereins Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa. Sie spricht von einer »unerhörten Entscheidung«

 17.10.2025

Berlin/Ankara

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Der deutsche Außenminister ist zum Antrittsbesuch in Ankara eingetroffen. Er sieht sich in einer Rolle der klassischen Diplomatie. Das gilt auch für das schwierige Verhältnis des Gastgebers zum jüdischen Staat

 17.10.2025

Meinung

Das moralische Versagen der Linken

Wenn Antisemitismus offen auf der Straße marschiert, dann hört man aus den linken Reihen: nichts.

von Nicole Dreyfus  17.10.2025

München

Wegen »Hitlergruß«-Collage: AfD-Mann Bystron verurteilt

Der Politiker teilt eine Fotomontage in sozialen Medien. Zu sehen: unter anderem Angela Merkel mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand

 17.10.2025

New York

Bürgermeisterkandidat bezichtigt Israel eines Völkermords

Der Demokrat Zohran Mamdani will das Land außerdem »nicht als jüdischen Staat« anerkennen

 17.10.2025

Interview

»Völkermörder!«: Nach dem Linken-Eklat in Neukölln - Jetzt spricht Bat Yams Bürgermeister

Bat Yams Bürgermeister Tzvika Brot wurde bei einem Besuch in Berlin-Neukölln von Fraktionschef der Linkspartei als Völkermörder beschimpft. Im Interview spricht er über den Vorfall und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Kommunen

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Reisen

Israelischer Reisepass verliert an Wert

Visafrei können Israelis in nur noch 165 Staaten der Welt reisen. Wie sieht es mit den Inhabern deutscher Pässe aus?

 17.10.2025