Meinung

Stoppen Sie endlich die Gelder an Terroristen, Frau Baerbock!

Melody Sucharewicz Foto: Elad Malka

Meinung

Stoppen Sie endlich die Gelder an Terroristen, Frau Baerbock!

Die Israelflagge auf dem Brandenburger Tor ist eine bewegende Geste. Doch echte Solidarität mit dem jüdischen Staat bedeutet etwas anderes

von Melody Sucharewicz  10.10.2023 23:28 Uhr

Der 7. Oktober 2023 ist Israels Pearl Harbour. Ein Unterschied zum Original? Die Japaner griffen Kriegsschiffe an, die Hamas massakrierte Zivilisten, darunter viele Kinder. Terroristen infiltrierten israelische Städte, schlachteten Zivilisten ab, verschleppen Frauen und Kinder. Tausende Raketen. Mehr als 1200 Tote. Fast 3000 Verletzte. Und es ist erst der Anfang.

Direkt finanziert wird der brutale Angriff vom Iran, Logistik, Raketen und Ausbildung liefern die iranischen »Revolutionsgarden«. Es ist an der Zeit, dass Deutschland die Mullahs endlich auf die Terror-Liste setzt.

Rund 340 Millionen Euro übergibt Deutschland der Palästinensischen Autonomiebehörde jährlich. Mit Steuern und Spenden aus dem Westen werden Hamas-Terror-Camps für Kinder mitfinanziert, Schulbücher, die zum Dschihad erziehen und Fernsehformate mit islamistischer Indoktrination. Über Steuern und ihre Verwendung wird aktuell heftig diskutiert. Hier muss die Politik ihre Sprache und eine alte Weisheit wiederfinden: Appeasement verschiebt und vergrößert die Gefahren.

Deutschland reagiert nicht und zahlt – die Extremisten sehen sich bestätigt. In Berlin feiern Palästinenser das Blutbad in Sderot mit Jubel und Baklava auf der Straße. Deutschland reagiert nicht, die palästinensischen Veranstalter dürfen ihre Gemeinnützigkeit behalten und weiter Spenden sammeln. Das Land verroht, aber reagiert nicht.

Die Entscheidung der EU und Deutschlands wenige Stunden nach Beginn des palästinensischen Massakers, Zahlungen auszusetzen, war die einzig richtige Entscheidung. Doch nur kurze Zeit später, während israelische Kinder und Frauen noch in den mörderischen Händen der Hamas sind, während die meisten der bisher 900 Toten Israelis noch nicht beerdigt werden konnten, knickt Außenbeauftragter Josep Borrell ein: Fällige Zahlungen werden nicht ausgesetzt». Und auch Außenministerin Baerbock hält an Zahlungen an die Palästinenser wie bislang fest.

Deutschland ist am 24. Februar 2022 in einer bitteren Realität erwacht. Die Absichten von Russlands Präsident Wladimir Putin mussten nach langer Verdrängung unter Schmerzen erkannt werden. Die finalen Absichten von Hamas, Palästinensischem Islamischem Dschihad, Hisbollah und iranischem Mullah-Regime warten trotz allem noch darauf, erkannt zu werden.

Israel wird auch diesen Krieg gewinnen und die entfesselten palästinensischen Mordmilizen aus dem Land jagen. Deutschland steht vor der Entscheidung, entweder zum politischen Objekt einer externen Mörderdynamik zu werden oder selbstbestimmt einer wachsenden Gefahr entgegenzutreten.

Die Israelflagge auf dem Brandenburger Tor war eine bewegende Geste. Israelfahnen auf 300 Rathäusern in Deutschland wären weiter eine Wucht an Solidarität. Doch gekoppelt mit Null-Toleranz-Politik gegenüber den Mördern aus Gaza und anderen Terrornestern wäre dies in erster Linie ein pragmatischerer Kurs im Sinne eigener strategischer Interessen.

Die Autorin ist Politikberaterin und lebt in Israel.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  02.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 02.12.2025 Aktualisiert

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Meinung

Die neue AfD-Jugendpartei ist kein bisschen weniger extrem

Die »Junge Alternative« wurde durch die »Generation Deutschland« abgelöst. Doch die Neuordnung der AfD-Jugendorganisation diente keineswegs ihrer Entradikalisierung

von Ruben Gerczikow  02.12.2025

Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Am Freitag soll außerdem eine Gedenkveranstaltung mit Michel Friedman durchgeführt werden

 02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin

Steinmeier erinnert an Stiftungsgründung für NS-Zwangsarbeiter

Im Jahr 2000 gründeten die deutsche Wirtschaft und der Bund nach langem Vorlauf die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Millionen NS-Opfer erhielten zumindest einen symbolischen Betrag

 02.12.2025

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025