Meinung

Spanische Verhältnisse

Mehr als 500 Jahre nach Vertreibung der Juden von der iberischen Halbinsel hegt über ein Drittel der Spanier antisemitische Vorurteile. Das zeigt eine neue Umfrage der Regierung in Madrid. Als Grund dafür nennen die meisten Israels Politik. Jeder Neunte ist sogar der Meinung, der jüdische Staat habe gar keine Existenzberechtigung. Nur der Iran ist noch unbeliebter. Es wird Zeit, dass die spanische Politik mutig gegensteuert. Beide politischen Lager, Sozialisten und Konservative, haben Köpfe, die sich dem Trend zur Verteufelung Israels widersetzen: Außenminister Miguel Ángel Moratinos und der frühere Premier José María Aznar seien stellvertretend genannt. In den spanischen Medien, die sehr einseitig über den Nahostkonflikt berichten und Israel wenig Positives abgewinnen, ist die Lage dagegen eine völlig andere. Die Umfrageergebnisse sind daher keine Überraschung. Dabei sollte sich das ebenfalls vom Terrorismus heimgesuchte Spanien eigentlich als natürlicher Verbündeter Israels sehen. Aber uralte Vorurteile gegenüber den Juden zu pflegen, ist für viele wohl bequemer – leider kein Einzelfall in Europa.

Der Autor ist Vizepräsident und stellv. Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

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Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

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Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025