Meinung

Schutzbedürftig

Wenn ihr Klub abzusteigen droht, kennen Fußballfans oft kein Halten mehr. So geschehen im Abstiegskampf von Hertha BSC nach dem verlorenen Spiel gegen Nürnberg im vergangenen Jahr. Schlimmeres verhinderte die Polizei. Natürlich. Und selbstverständlich wird dieser Einsatz vom Steuerzahler finanziert. Genau so, wie die Räumung besetzter Häuser oder der Schutz bei Neonazi-Aufmärschen wie jetzt in Dresden. Gefahrenabwehr ist eine Kernaufgabe des Staates. Das sieht die niederländische Polizei offenbar nicht so: Sie hat ihren Dienst für jüdische Einrichtungen quittiert, obwohl auch in unserem Nachbarland der Antisemitismus weit verbreitet ist. Kein staatlicher Schutz für eine bedrohte Minderheit? Das wäre in der Bundesrepublik ein Unding! Am Samstag zum Beispiel werden wieder 6.000 Neonazis in der sächsischen Landeshauptstadt erwartet. Die Dresdner und die anderen jüdischen Gemeinden im Land vertrauen auf die Polizei. Was auch sonst? Das ist schließlich in der Verfassung festgelegt. Der Schutz vor Straftaten, auch solchen, die bei öffentlichen Veranstaltungen begangen werden, ist Teil der staatlichen Verantwortung. Gleichgültig, ob es um ein Fußballspiel oder eine jüdische Gemeinde geht. Darauf muss Verlass sein.

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025