Bildung

Schuster: Sehe gesetzlichen jüdischen Feiertag eher kritisch

Am Schabbat oder an den in der Tora erwähnten Feiertagen sollten Jüdinnen und Juden keine Prüfungen ablegen müssen. Foto: picture-alliance / ZB

Der Präsident des Zentralrats der Juden spricht sich nicht für einen eigenen gesetzlichen jüdischen Feiertag aus. Entsprechende Überlegungen sehe er »eher kritisch«, sagte Josef Schuster der Zeitschrift »Herder Korrespondenz«.

Allerdings sei es in Schulen und Universitäten wichtig, »dass auf jüdische - aber auch muslimische - Schüler und Studierende Rücksicht genommen wird«. Er erneuerte seine Forderung, bundeseinheitliche Prüfungen nicht auf jüdische Feiertage zu legen. Denn an bestimmten Tagen gelte für religiöse Jüdinnen und Juden ein Schreibverbot.

Immer wieder regt sich Kritik daran, dass wichtige Prüfungen auf jüdische Feiertage oder den Ruhetag Schabbat fallen. An Hochschulen kann das zum Beispiel dazu führen, dass religiöse Studierende ein Semester wiederholen müssen. Zu dem Thema hatte in der vergangenen Zeit auch das Tikvah Institut Diskussionsveranstaltungen zu jüdischer Feiertagspraxis und juristischen Perspektiven in mehreren Städten organisiert.

Lesen Sie auch

Auf so einer Veranstaltung im vergangenen Jahr in Düsseldorf war bekanntgegeben worden, dass von 2024 bis 2030 das zweite Staatsexamen in Medizin bundesweit nicht mehr auf einen jüdischen Feiertag fallen werde. kna

Porträt

Der Sinneswandler

Derviş Hizarcı ist Muslim und kämpft gegen Judenhass in der Community. Eine Begegnung in Berlin

von Canan Topçu  14.12.2024

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024