Flughafen Frankfurt

Rabbiner von Judenhasser mit Tod bedroht

Eine Air Canada-Maschine am Flughafen Frankfurt Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Am Flughafen in Frankfurt am Main ist ein kanadischer Rabbiner von einem Reisenden aus Belgien verbal angegriffen worden.

Es begann offenbar beim Ausstieg aus einer Maschine der Linie Air Canada, die gerade aus Toronto angekommen war. Der Tatverdächtige soll vor dem Rabbiner mehrfach »Heil Hitler!« gerufen und den Hitlergruß gezeigt haben. Dies geht aus einem Bericht der Bundespolizei hervor, welcher der Jüdischen Allgemeinen vorliegt. Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwoch vergangener Woche.

Belgier bestreitet Vorwurf

Auch im Ausstiegsbereich des Terminal B wurde der Rabbiner beschimpft. »Du bist für den Genozid in Gaza verantwortlich. Ihr tötet Menschen«, hielt ihm der Tatverdächtige demnach vor. Später soll er den kanadischen Passagier mit dem Tod bedroht haben.

Gegenüber der auch für Flughäfen zuständigen Bundespolizei bestritt der Belgier, den Hitlergruß gezeigt zu haben. Er gab jedoch an, »Zionisten« zu hassen. Im Bus habe er auf dem Weg vom Flugzeug zum Terminal auf eine El Al-Maschine gezeigt und erklärt, dass die israelische Fluglinie »aufgrund des Vorgehens in Gaza« seiner Ansicht nach nicht die Erlaubnis haben dürfe, in Deutschland zu landen.

Landespolizei übernimmt

Mit dem »Vorgehen in Gaza« meinte der Tatverdächtige offenbar den Krieg gegen den Terror, den Israel dort führt, um die mehr als 100 von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu befreien.

Ein Sprecher der Bundespolizei in Frankfurt erklärte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen, der Fall sei an die nun zuständige Landespolizei Hessen übergeben worden. Diese führt die Ermittlungen in Kooperation mit der örtlichen Staatsanwaltschaft. im

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025