Judenhass

Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung gegen Arzt aus Hannover

Foto: dpa

Wegen des Verdachts der antisemitischen Volksverhetzung ermittelt die Polizei gegen einen bereits vorbestraften Arzt aus Hannover. Der Staatsschutz gehe entsprechenden Hinweisen nach, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Hannover am Freitag. Die Anzeige war von der »Werteinitiative« gestellt worden.

Der Allgemeinmediziner und frühere AfD-Funktionär war schon im Juli 2020 wegen judenfeindlicher Volksverhetzung vom Amtsgericht Burgwedel per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen verurteilt worden. Trotzdem sei er weiterhin antisemitisch und volksverhetzend umtriebig, erklärte der Verein.

Auf seiner privat betriebenen Website sowie in einem Buch verbreite er Judenhass und Verschwörungstheorien. Die AfD hatte sich damals von dem Mann distanziert und ihn aus der Partei ausgeschlossen.

»Wir fragen uns, weshalb bei solch einem offensichtlichen Fall dieser vorbestrafte Judenhass-Arzt bis heute seinen verabscheuungswürdigen Antisemitismus und Hetze verbreiten kann«, sagte der Vereinsvorsitzende Elio Adler. »Außerdem sind solche Einstellungen nicht mit dem Berufsethos eines Arztes vereinbar.« Die antisemitische Agitation müsse gestoppt und die »Hass-Webseite« abgeschaltet werden.

Nach Auskunft des Verwaltungsgerichts Hannover hat der Mediziner gegen den Widerruf seiner Approbation als Arzt geklagt. Das wurde jedoch im November 2022 abgewiesen. Dagegen legte der Mann Berufung beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg ein.

Auf seiner privaten Internet-Seite wettert der Mediziner gegen die »Vernichtungsreligion Judentum« und den »Terrorstaat Israel«. Dessen Ziel sei die »jüdische Welt-Knechtschaft unter den Wahnvorstellungen der 5 Bücher Mose und dem Talmud«.

Unter anderem heißt es: »Mose ist wirklich ein wahres Vorbild für die Zerstörung der Menschheit.« Israel sei ein »Nazistaat«. epd

Nahost

Trump wendet sich an Hamas-Terroristen: Lasst 20 Geiseln frei!

Der US-Präsident sendet eine klare Botschaft an die palästinensischen Islamisten

 03.09.2025

Kommentar

Gaza: Das falsche Spiel der Vereinten Nationen

Die UN ist kein neutraler Akteur im Gazakrieg. Ihre Vertreter scheuen sich nicht, irreführende Zahlen in Umlauf zu bringen und die Hamas als legitime politische Kraft zu präsentieren

von Jacques Abramowicz  03.09.2025

SP-Politikerin Samira Marti an will mit den Grünen eine ausserordentliche Session zu Gaza einberufen.

Schweiz

Links-Grün fordert Gaza-Session

SP und Grüne wollen eine außerordentliche Session zur humanitären Krise in Gaza im Schweizer Parlament durchsetzen

von Nicole Dreyfus  03.09.2025

Meinung

Marlene Engelhorn, die Gaza-Flotille und deutsche Schuldabwehr

Die Familie der BASF-Erbin hat an der Ermordung von Juden mitverdient. Nun diffamiert sie den jüdischen Staat, um sich selbst im Gespräch zu halten

von Antonia Sternberger  03.09.2025

Washington D.C.

Kongress-Ausschuss veröffentlicht Epstein-Dokumente

Kaum ist das Repräsentantenhaus aus der Sommerpause zurück, nimmt das Thema Epstein-Affäre wieder Fahrt auf

 03.09.2025

Chemnitz

Kulturhauptstadt prüft Antisemitismusvorwurf

Vor dem letzten Ausstellungswochenende in Chemnitz bekommt das Street-Art-Festival Ibug erhöhte Aufmerksamkeit. Es gibt Antisemitismusvorwürfe

von Katharina Rögner  03.09.2025

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  02.09.2025

Faktencheck

Es gibt keine politischen Morde an AfD-Kandidaten

Einige AfD-Kandidaten sterben vor der NRW-Wahl. Manche im Netz meinen, das gehe nicht mit rechten Dingen zu. Die Polizei hat die Fälle untersucht - und klare Ermittlungsergebnisse

 02.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Senatorin fordert konsequentere Strafverfolgung bei Uni-Besetzungen

Freie Universität wie Humboldt-Universität und Technische Universität in Berlin waren wiederholt Schauplatz zum Teil gewalttätiger Proteste »pro-palästinensischer« Aktivisten

 02.09.2025