Luftfahrt

Palästina statt Israel: Ryanair entschuldigt sich für Vorfall

Eine Boeing 737-800 von Ryanair im Landeanflug auf Israels Ben Gurion-Flughafen. Foto: picture alliance / Markus Mainka

Die Fluggesellschaft Ryanair hat sich für einen Vorfall an Bord einer ihrer Maschinen entschuldigt, die sich vergangenen Samstag auf dem Weg von Italien nach Israel befand. Eine Stewardess hatte über das Lautsprechersystem an Bord sowohl auf Englisch als auch auf Italienisch gesagt, Ziel des Fluges sei Tel Aviv in »Palästina«.

Nach Angaben von Zeugen wurde die Flugbegleiterin von Passagieren aufgefordert, die Ansage zu korrigieren. Sie warf ihnen daraufhin vor, die Sicherheit des Fluges zu gefährden und weigerte sich, der Forderung nachzukommen, während sich die Maschine dem Ben Gurion-Flughafen im israelischen Tel Aviv näherte.

Anfängerfehler »Ein junges Crewmitglied auf diesem Flug von Bologna nach Tel Aviv sagte während einer Routine-Ansage fälschlicherweise Palästina statt Tel Aviv«, erklärte die Airline gegenüber dem amerikanischen Magazin Newsweek. »Dies war ein Anfängerfehler, der ohne Absicht gemacht wurde.«

Laut Ryanair wurde der Fehler sogleich von einem erfahrenen Crewmitglied mitsamt einer Entschuldigung an die Passagiere korrigiert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Vorfall hatte in sozialen Medien seine Runden gemacht. Auch aufgrund der ständigen Versuche, Israel zu delegitimieren, sind Israelis empfindlich, wenn die Existenz ihres Landes verschwiegen, bestritten oder infrage gestellt wird.

Das Simon Wiesenthal Center in Los Angeles hatte nach dem Vorfall gewittert: »Wenn Ryanair meint, Tel Aviv sei in Palästina, dann sollte die Fluglinie vielleicht nur Geschäfte mit der Palästinensischen Autonomiebehörde machen. Israelis können den jüdischen Staat auch selbst finden.«

Verwarnt Am Donnerstag erklärte die Organisation, sie habe ein Entschuldigungsschreiben von Eddie Wilson, dem CEO von Ryanair, erhalten. Darin hieß es demnach, Israel sei ein wichtiger Partner für die Airline. Die Flugbegleiterin sei verwarnt und belehrt worden.

Rabbiner Abraham Cooper vom Simon Wiesenthal Center begrüßte die Entschuldigung. »Jeder hat das Recht auf eine Meinung, aber nicht auf alternative Fakten«, fügte er hinzu. ja

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Angriff auf Iran

Dobrindt hält Israels Angriff für richtig

Die Operationen seien Israels Sicherheit dienlich, sagt der deutsche Innenminister. Die Sicherheitsbehörden wappnen sich für mögliche Folgen in Deutschland

 13.06.2025

Bundesregierung

»Das Ziel muss sein, dass Iran keine Nuklearwaffen entwickelt.«

Regierungssprecher Stefan Kornelius äußerte sich in Berlin zum israelischen Angriff auf Ziele im Iran und dem Recht Israels auf Selbstverteidigung

 13.06.2025

Schlag gegen Iran

Israelische Botschaften geschlossen

Der Krieg zwischen Israel um dem Iran hat Folgen in Berlin und anderen Hauptstädten. Die diplomatischen Vertretungen des jüdischen Staates arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht

 13.06.2025

USA

Trump droht Iran mit »noch brutaleren Angriffen«

Nach den Angriffen Israels hat Präsident Donald Trump das Regime in Teheran aufgefordert, jetzt einem neuen Atomdeal zuzustimmen

 13.06.2025

Iran

Kronprinz Pahlavi will Sturz von Chamenei

Reza Pahlavi ruft zu Straßenprotesten und landesweiten Streiks in der Islamischen Republik auf

von Nicole Dreyfus  13.06.2025