Berlin

Özoğuz entschuldigt sich im Plenum für Gaza-Post

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (SPD) am Dienstag bei einer Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz (SPD) hat sich im Parlamentsplenum noch einmal ausdrücklich für ihren umstrittenen Social-Media-Post zum Gaza-Krieg entschuldigt. »Es war falsch, diesen Beitrag zu teilen, und ich bitte um Verzeihung«, sagte sie in einer persönlichen Erklärung. 

Wie Özoğuz selber bestätigte, hatte sie vor drei Wochen in ihrer Instagram-Story einen Beitrag der israelfeindlichen Organisation »Jewish Voice for Peace« geteilt. Auf einem Foto waren dort brennende Gegenstände zu sehen, die das Krankenhaus von Gaza zeigen sollten; darüber stand: »This is Zionism« (»Das ist Zionismus«).

Die Folge waren massive Kritik und Rücktrittsforderungen an die Adresse der SPD-Politikerin, die sich daraufhin öffentlich entschuldigte.

Lesen Sie auch

»Falsche Seite«

Bei ihrer Erklärung im Plenarsaal verurteilte sie den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und bekannte sich zu Israels Selbstverteidigungsrecht. »Gleichzeitig sehe ich eine immer weiter eskalierende Gewaltspirale mit vielen Zehntausenden Opfern - darunter auch viele Frauen und Kinder«, sagte Özoğuz. »Mir ist es wichtig, auf das Leid aller aufmerksam zu machen.«

Trotz dieser Erklärung erneuerte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Alexander Hoffmann, die Forderung nach einem Rücktritt der Sozialdemokratin. Nach seinen Worten leistet sich Özoğuz immer wieder derartige »Fehltritte« und steht wiederholt »auf der falschen Seite«.

Im Gazastreifen geht Israel gegen den palästinensischen Terror vor, um seine Bevölkerung zu schützen und 97 Geiseln zu befreien, die sich weiterhin in der Gewalt der Hamas befinden. Mit dem von ihr begonnenen Krieg hat die Hamas, die Gaza bisher regierte, auch ihre eigene Bevölkerung in eine höchst dramatische Situation gebracht. Zusätzlich gefährden die Terroristen die Menschen, indem sie sie als lebende Schutzschilde missbrauchen. dpa/ja

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025

TV-Tipp

Ein äußerst untypischer Oligarch: Arte-Doku zeigt Lebensweg des Telegram-Gründers Pawel Durow

Der Dokumentarfilm »Telegram - Das dunkle Imperium von Pawel Durow« erzählt auf Arte und in der ARD-Mediathek die Geschichte der schwer fassbaren Messengerdienst-Plattform-Mischung und ihres Gründers Pawel Durow

von Christian Bartels  25.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Interview

»Weder die Verwaltung noch die Politik stehen an meiner Seite«

Stefan Hensel hat seinen Rücktritt als Antisemitismusbeauftragter Hamburgs angekündigt. Ein Gespräch über die Folgen des 7. Oktober, den Kampf gegen Windmühlen und kleine Gesten der Solidarität

von Joshua Schultheis  25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Berlin

RIAS: Polizei erfasst antisemitische Taten lückenhaft

Der Bundesverband sagt, es gebe strukturelle Probleme, Unsicherheiten im Umgang mit Betroffenen und ein insgesamt unzureichendes Bild antisemitischer Hasskriminalität in den offiziellen Statistiken

 25.11.2025