Nach Schüssen auf Rabbinerhaus

NRW-Beauftragte besucht Alte Synagoge Essen

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Foto: IMAGO/Political-Moments

Nach Schüssen auf die Alte Synagoge in Essen ruft die nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu gesamtgesellschaftlichem Engagement gegen Judenfeindlichkeit auf.

Sich mit dem Vorfall zu befassen, sei nicht nur Aufgabe der Jüdischen Gemeinde, sondern »von uns allen«, sagte die frühere Bundesjustizministerin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). »Jüdinnen und Juden sind ein Teil unseres Lebens und nicht irgendwie eine besondere Gruppe, die auch hier lebt.« Das habe sie bei ihrem Besuch an der Alten Synagoge am Dienstag zum Ausdruck bringen wollen.

verfolgung Vorfälle wie in Essen zeigten, »dass Antisemitismus auch in Nordrhein-Westfalen leider sehr, sehr präsent ist«, sagte die FDP-Politikerin. Sie forderte strafrechtliche Verfolgung von Taten, Sicherungsmaßnahmen an jüdischen Einrichtungen sowie Bildungsarbeit, um über antisemitische Vorurteile aufzuklären. »Das muss in Schulen erfolgen, aber auch in unsere Gesellschaft wirken«, mahnte Leutheusser-Schnarrenberger.

Am Abend des 17. November waren mindestens drei Schüsse auf den Eingangsbereich des Rabbinerhauses an der Alten Synagoge in Essen gefallen. Die Generalstaatsanwaltschaft prüft derzeit, ob es eine Verbindung zu weiteren Vorfällen geben könnte – nämlich zum Wurf eines Molotowcocktails auf eine Schule neben der Synagoge in Bochum sowie zu einer misslungenen Anstiftung zu einem Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund. Ein 35 Jahre alter Mann sitzt in diesem Zusammenhang in Untersuchungshaft. kna

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025

TV-Tipp

Ein äußerst untypischer Oligarch: Arte-Doku zeigt Lebensweg des Telegram-Gründers Pawel Durow

Der Dokumentarfilm »Telegram - Das dunkle Imperium von Pawel Durow« erzählt auf Arte und in der ARD-Mediathek die Geschichte der schwer fassbaren Messengerdienst-Plattform-Mischung und ihres Gründers Pawel Durow

von Christian Bartels  25.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Interview

»Weder die Verwaltung noch die Politik stehen an meiner Seite«

Stefan Hensel hat seinen Rücktritt als Antisemitismusbeauftragter Hamburgs angekündigt. Ein Gespräch über die Folgen des 7. Oktober, den Kampf gegen Windmühlen und kleine Gesten der Solidarität

von Joshua Schultheis  25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Berlin

RIAS: Polizei erfasst antisemitische Taten lückenhaft

Der Bundesverband sagt, es gebe strukturelle Probleme, Unsicherheiten im Umgang mit Betroffenen und ein insgesamt unzureichendes Bild antisemitischer Hasskriminalität in den offiziellen Statistiken

 25.11.2025