Düsseldorf/Tel Aviv

Nordrhein-Westfalen eröffnet eigenes Büro in Israel

Ministerpräsident von NRW, Armin Laschet (CDU) Foto: dpa

Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Vertretungsbüro in Israel eröffnet. Die Einrichtung in Tel Aviv soll die Zusammenarbeit fördern und für das bevölkerungsreichste Bundesland als Wirtschaftsstandort werben, teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf am Freitag mit. »Das Büro soll auch zu einem Begegnungsort für Wirtschaft, Bildung, Forschung und Kultur werden«, erklärte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Das Land unterhalte enge Verbindungen nach Israel, die über die Verantwortung aus der Judenverfolgung während des Nationalsozialismus hinausgingen, hieß es weiter. »Wir profitieren heute von engen Kontakten zur Hightech-Nation Israel«, teilte Laschet mit. »Tel Aviv ist nach dem Silicon Valley die innovativste Start-up-Region der Welt.«

coworking space Das neue NRW-Büro für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur ist zunächst in einem Coworking-Space – einer Art Gemeinschaftsbüro – untergebracht, in dem auch Unternehmen aus der Internetbranche arbeiten. Laut Staatskanzlei soll es zudem mit dem Auswärtigen Amt und der Deutschen Botschaft in Tel Aviv zusammenarbeiten. Geleitet wird das Büro von dem israelischen Mediziner und Journalisten Gil Yaron, der in Düsseldorf aufwuchs.

Die Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel sind eng. Neben Schulpartnerschaften und Stipendienprogrammen gibt es laut Mitteilung auch Fortbildungsreisen zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem etwa für Lehrer oder angehende Polizisten.  kna

Meinung

Das letzte Wort zum »Völkermord«

Wer für einen Genozid verantwortlich ist, versorgt dessen angebliche Opfer nicht. In Gaza tut Israel, was es tun muss

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025

"Times"-Bericht

London vor Anerkennung eines Staates Palästina

Noch vor anderen Weltmächten könnte Großbritannien die formale Anerkennung eines palästinensischen Staates vollziehen. Die Berichte darüber kommen zu einem heiklen Zeitpunkt

 18.09.2025

München

Auschwitz Komitee: Shani-Ausladung ist »schändlich«

Ein Musikfestival in Gent hat die Münchner Philharmoniker ausgeladen, weil das Verhältnis des israelischen Dirigenten zu seiner Regierung nicht klar sei. Das Auschwitz Komitee kritisiert das

 18.09.2025

Berlin

Hardt: Keine Wirtschaftssanktionen gegen Israel

Der CDU-Außenpolitiker befürwortet Sanktionen gegen »radikale Minister«. Die Anerkennung eines Staates Palästina lehnt er ab

 18.09.2025

Flensburg

Antisemitisches Schild löst Empörung aus

»Juden haben hier Hausverbot!« steht im Schaufenster eines Geschäftes. Aus der Lokalpolitik kamen deutliche Reaktionen

 18.09.2025 Aktualisiert

Antrittsbesuch

Merz reist nach Madrid: Differenzen in Haltung zu Israel

Insgesamt läuft es gut in den Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien. Bei einem Thema gibt es aktuell aber Streit

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert