Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Als Zeichen der Trauer und des Gedenkens legen am Bondi Beach zahlreiche Menschen Blumen nieder. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Nach dem Terroranschlag am Bondi Beach hat Australiens Premierminister Anthony Albanese einen nationalen Trauertag angekündigt. Die offizielle Bestätigung solle zu Beginn des neuen Jahres erfolgen, teilte der Regierungschef mit.

Bereits an diesem Sonntag, dem 21. Dezember, werde landesweit ein Tag der stillen Besinnung begangen, um der Opfer zu gedenken. Der Anschlag hatte am Wochenende die Küstenmetropole Sydney erschüttert. 15 Teilnehmer einer Chanukkafeier am Strand wurden ermordet.

Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei in Sydneys Nordwesten sieben Männer fest, darunter einen Verdächtigen, der bereits im Fokus des Inlandsgeheimdienstes ASIO gestanden hatte. Alle Festgenommenen wurden inzwischen wieder freigelassen. Zuvor hatte ein hochrangiger Polizeivertreter erklärt, es gebe Hinweise auf extremistisch-islamistische Ideologie und mögliche Pläne, den Tatort zu erreichen.

Suche nach Sicherheitslücken

Die Behörden betonten jedoch, dass derzeit keine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Parallel laufen die Ermittlungen zu möglichen Sicherheitslücken weiter.

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Inzwischen wurden 15 Opfer namentlich identifiziert. Zahlreiche Verletzte werden weiterhin in Krankenhäusern in Sydney behandelt, mehrere von ihnen in kritischem Zustand.

Tausende Menschen, darunter Surfer, versammelten sich am Freitag (Ortszeit) am Strand von Bondi zu einer Gedenkaktion auf dem Wasser, während im Laufe des Tages mehrere Beisetzungen stattfanden.

Umfassende Maßnahmen

Die Regierung kündigte zudem umfassende Maßnahmen an: Neben einer landesweiten Rückkaufaktion für Schusswaffen sollen die schärfsten Waffengesetze seit Jahrzehnten eingeführt werden. Ergänzend stellte die Bundesregierung umgerechnet rund 42 Millionen Euro für psychosoziale Unterstützung bereit – unter anderem für Angehörige der Opfer, Einsatzkräfte und die jüdische Gemeinschaft in Australien.

Die Polizei warnte zugleich vor unangemeldeten Versammlungen, die über soziale Medien beworben werden. In der angespannten Lage könne es zu einer verstärkten Präsenz der Sicherheitskräfte kommen. Gewalt, Vergeltungsaktionen oder Selbstjustiz würden konsequent verfolgt, hieß es. Die Behörden riefen dazu auf, Zusammenhalt zu zeigen und Spannungen nicht weiter anzuheizen. im

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