Baden-Baden

Nach Hakenkreuz-Schmierereien: AfD-Stadtrat in Baden-Baden tritt zurück

Foto: picture alliance/dpa

Ein Gemeinderatsmitglied in Baden-Baden, Martin Kühne von der AfD, ist zurückgetreten. Seine Entscheidung habe er in einem Brief an Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) kundgetan, wie unterschiedliche Medien berichten.

Kühne wird vorgeworfen, zwei Fahrzeuge mit ukrainischen Nummernschildern in einem Parkhaus mit Hakenkreuzen beschmiert zu haben. Auch soll er »Fuck UA« auf die Autos geschrieben haben.

Eroberungskrieg UA ist das internationale Kürzel für die Ukraine, gegen die Russland seit 2022 einen Eroberungskrieg führt. Laut Innenministerium wurden seit Kriegsbeginn mehr als 1,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Deutschland erfasst. Die Bundesrepublik leistet zudem viel direkte Hilfe.

Zu den Vorwürfen schwieg Kühne. Auch gegenüber seiner Fraktion sagte er nach Angaben von Kollegen nichts dazu. In Baden-Baden gab es bis zu Kühnes Rücktritt drei AfD-Stadträte.

Oberbürgermeister Dietmar Späth, die Grünen, die SPD, die CDU und die Freien Bürger verurteilten die Taten des AfD-Mannes und forderten, Kühne müsse Konsequenzen ziehen, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten - was nun geschah.

Staatsanwaltschaft Der Fall war bekannt geworden, als die Staatsanwaltschaft in der Kurstadt zu Beginn dieser Woche bekanntgab, ein Stadtrat stehe in Verdacht, Autos mit ukrainischen Kennzeichen mit Hakenkreuzen und der erwähnten Parole verunstaltet zu haben.

Weder der Name noch die Parteizugehörigkeit waren in der Erklärung der Staatsanwalt erwähnt worden. Lokale Medien berichteten später, dass es sich um Kühne handelte.

Er erhielt einen Strafbefehl in Höhe von 50 Tagessätzen, der bislang nicht rechtskräftig ist. dpa/ja

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025