Bochum/Essen

Nach den Schüssen: Bischof schreibt jüdischer Gemeinde

Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen Foto: imago images/Future Image

Nach Schüssen auf die Synagoge in Bochum hat der katholische Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck seine Sorge angesichts einer wachsenden Bedrohung jüdischer Einrichtungen in Deutschland ausgedrückt. Jeder Angriff verdeutliche, »unter welchen Herausforderungen jüdisches Leben in Deutschland mittlerweile wieder steht«, schreibt der Essener Bischof in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Brief an die betroffene Gemeinde in Bochum.

SOLIDARITÄT »Dem Erstarken des Rechtsextremismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft muss dringend Einhalt geboten werden«, so Overbeck weiter. »Ich versichere Ihnen, dass im Bistum Essen kein Platz für Antisemitismus ist und ich stets mit allen Kräften dagegen vorgehen werde.«

In der Nacht zu Montag hatte laut Polizei ein Unbekannter vermutlich aus einer Luftdruck- oder Gasdruckwaffe jeweils zwei kunststoffummantelte Metallkugeln auf die Synagoge und das benachbarte Planetarium geschossen. Eine Fensterscheibe im Bereich des Haupteingangs der Synagoge und zwei Scheiben des Planetariums wurden beschädigt.

ERMITTLUNGEN Das Motiv der Tat war vorerst unklar. Der Staatsschutz des Bochumer Polizeipräsidiums ermittelt und bittet um Hinweise.

Die jüdische Gemeinde verlangte einen besseren baulichen Schutz für seine Gebäude. Der Zentralrat der Juden in Deutschland und Overbeck unterstützen dieses Anliegen. kna

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen der gemeinnützigen Organisation wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025